Thüringen

Der bei einem Skiunfall verletzte Thüringer CDU-Ministerpräsident Althaus ist zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl gewählt. Zustimmung der Delegierten: 94,6 Prozent. Da sich Althaus noch in einer Reha-Klinik befindet, bedankt er sich per SMS bei seinen Parteifreunden. Und lässt eine emotionale Erklärung verlesen.

Dieter Althaus hat eine zweiseitige Erklärung verlesen lassen, in der er sich für die Solidarität seiner Partei als auch seiner Familie in den letzten Wochen bedankt. Sein Engagement gilt auch in Zukunft für den Freistaat und die Thüringer Union.

Dem thüringischen Ministerpräsidenten könnten von der Familie der Verstorbenen Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe drohen. Ende April soll Althaus seinen ersten öffentlichen Auftritt haben.

Thüringens Regierungschef Althaus geht nur zwei Tage nach seiner Verurteilung in Österreich in die Offensive. "Ich trete an", kündigt er in einer achtzeiligen Pressemitteilung aus der Reha-Klinik am Bodensee an. Er sei bereit, "weitere fünf Jahre Verantwortung als Ministerpräsident" zu übernehmen.

Falls das österreichische Urteil gegen Thüringens Ministerpräsident Althaus rechtswirksam wird, gilt der CDU-Politiker auch in Deutschland als vorbestraft.

• Jugendsünden selten hinderlich Was steht im Führungszeugnis?

Überraschend schnell kommt es am späten Nachmittag zur Verhandlung im Fall des Thüringer Ministerpräsidenten Althaus. Das Urteil: 33.300 Euro Strafe, außerdem 5000 Euro Schmerzensgeld für den Ehemann der getöteten 41-jährigen Skifahrerin. Doch was wird aus Althaus' politischer Zukunft? Die Diskussion ist längst entbrannt.

Soll Dieter Althaus zurücktreten? Nein, das soll er nicht. Warum? Er ist Ministerpräsident Thüringens und soll für die CDU bei der Landtagswahl als Spitzenkandidat antreten. Er ist er Politiker. Und es gibt keinen Grund, ihn aufzufordern, seinem Beruf nicht mehr nachzugehen.

Die Staatsanwaltschaft Leoben erhebt Anklage gegen Thüringens Ministerpräsidenten Althaus. Sie wirft ihm fahrlässige Tötung vor. Althaus übernimmt in einer Stellungnahme die Verantwortung für den Skiunfall, bei dem eine Frau ums Leben kam. Die thüringische CDU hält derweil weiterhin an Althaus als Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im August fest.

Angesichts der Pleite des Chipherstellers Qimonda bewerben sich rund 500 Ingenieure des Unternehmens vom Standort Dresden bei Solarfirmen in Thüringen. Die Spezialisten würden "dringend gebraucht", zitierte die "Thüringer Allgemeine" den Chef des Thüringer Solarclusters, Aulich.

50.000 Bedienstete versammelten sich zu zentralen Kundgebungen oder legten Betriebe teilweise lahm. Betroffen waren dadurch Schulen, Hochschulen, Universitätskliniken, Polizei, Feuerwehr und Straßenmeistereien in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen, Hessen, Bayern, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.