Traditionsunternehmen

Volkswagen scheint die Kurve zu kriegen. Nachdem der Konzern mit den Halbjahreszahlen zunächst einen deutlichen Gewinnrückgang meldet, zeigt sich bei genauerem Hinschauen, dass sich nach dem durchwachsenen ersten Quartal zur Jahreshälfte die versprochene Wende abzeichnet. Doch der Bremsklotz Europa macht den Wolfsburgern weiterhin Sorge.

Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer bestätigt nach einem robusten ersten Halbjahr seine Konzernprognosen. Zuwächse gibt es sowohl bei Pflanzenschutzmitteln und Saatgut als auch im Gesundheitsgeschäft, während das Kunststoffgeschäft einen leichten Rückgang verzeichnet.

Überraschung in Wolfsburg: Europas größter Autobauer Volkswagen rückt schon früher mit seinen Halbjahreszahlen heraus. Diese sind erwartungsgemäß nicht allzu rosig. Wegen der Krise in Europa und der damit verbundenen Rabattschlacht sinkt der Gewinn spürbar. Die Ziele für das Gesamtjahr behält VW aber bei.

• Schwere Kost für nervöse Anleger Volkswagen fährt zum Halbjahr vor

Die Spannung wächst: Mit den Zahlen von VW steuert die Berichtssaison zum Halbjahr einen ihrer absoluten Höhepunkte an. Im Zwischenbericht des Autobauers sehen Experten mehr als nur ein nüchternes Zahlenwerk. VW erlaubt Einblicke in die nahe Zukunft der deutschen Wirtschaft.

Das Ende der Ära Löscher bei Siemens gilt als sicher. Einem Medienbericht zufolge verhandelt das Unternehmen mit dem Konzernchef über eine einvernehmliche Trennung. Bei einer Einigung wäre die Abstimmung im Aufsichtsrat über Löschers Ablösung reine Formsache.

Die Manipulation des Energiemarktes durch eine Filiale kommt der US-Großbank JP Morgan Chase teuer zu stehen. Das Geldinstitut schafft einen Vergleich mit den US-Behörden und muss 410 Millionen Dollar hinblättern. Vor Monaten hat die Deutsche Bank eine noch höhere Geldstrafe bezahlt.

„Wir tun das, was nicht nur rechtlich erlaubt, sondern auch richtig ist“: Was selbstverständlich sein sollte, trägt die Deutsche Bank seit vergangener Woche als neuen Wertekanon vor sich her. Die enttäuschenden Geschäftszahlen zeigen, dass Deutschlands größtes Geldhaus den Kulturwandel bitter nötig hat. Ein Kommentar von Hannes Vogel

Schock für die Börse: Die Deutsche Bank wird den hohen Erwartungen nicht mal ansatzweise gerecht. Die teuren Rechtsstreitigkeiten verhageln das Ergebnis gründlich, der Vorsteuergewinn bleibt deutlich unter den erhofften 1,4 Milliarden Euro. Da tröstet auch das gute Investmentbanking nicht.

• Der Tag der Wahrheit naht Deutsche Bank muss liefern

Peter Löscher findet sich mit seiner Ablösung als Siemens-Chef wohl ab. Dennoch findet Medienberichten zufolge auf Aufsichtsratsebene ein Hauen und Stechen statt. So habe sich Chefkontrolleur Cromme mit seinem Vize Ackermann überworfen.

• Joe Kaeser soll Konzernchef werden Siemens braucht neuen Gewinnbringer

Peter Löschers Zeit als Siemens-Chef scheint abzulaufen. Doch der geplante Führungswechsel allein wird den deutschen Traditionskonzern nicht retten. Auf den designierten Nachfolger Joe Kaeser warten eine Menge alter Probleme: Siemens kriegt seine Großbaustellen einfach nicht in den Griff. Von Hannes Vogel

• Kaeser soll Nachfolger werden "Löscher ist nie im Unternehmen Siemens angekommen"