Traditionsunternehmen

Die Annäherung der drei Lkw-Hersteller Volkswagen, MAN und Scania dürfte mehr Zeit in Anspruch nehmen als erwartet. Einem Pressebericht zufolge rechnet der Münchener MAN-Konzern nicht mit einer raschen Einigung.

Der Verkauf von Hapag-Lloyd scheint beschlossene Sache, jetzt kommt die Suche nach einem geeigneten Käufer. Ein Hamburger Bieterkonsortium hat das Problem, dass bei den Private-Equity-Firmen zurzeit kein Geld in der Kasse ist. Sonstige deutsche Interessenten winken ab. Daher könnte die Reederei nach Asien verkauft werden.

Das Darmstädter Traditionsunternehmen Donges Stahlbau steht vor der Pleite. Auslöser seien anhaltende Verluste beim Bau von Kohlekraftwerken. Der Geschäftsbetrieb soll in vollem Umfang weiterlaufen.

Bei Siemens ist man bemüht, die Wogen zu glätten. Nach dem Erdrutsch an der Börse in dieser Woche versucht Vorstand Peter Löscher auf die Erfolge beim Konzernumbau hinzuweisen. Die Hälfte der Restrukturierung sei geschafft, verkündet der Manager. Dabei steht der Telekommunikationsbereich in der Mehrheit vor dem Aus. Ebenso auf dem Prüfstand: Die IT-Sparte SIS.

Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann fühlt sich missverstanden. Der Staat soll nicht dem Finanzsystem unter die Arme greifen sondern den amerikanischen Immobilienmarkt stützen. Viel Lob findet der Manager für die Stützungsaktionen der US-Notenbank in den USA. Dennoch werde es sehr lange dauern, bis sich der Häusermarkt in den USA stabilisiere.

Der Handelskonzern Arcandor hat seine Immobilien nach zähem Ringen untergebracht. Ein Konsortium unter der Führung der Deutsche-Bank-Tochter RREEF hat die Karstadt-Gebäude für einen Preis von 800 Millionen Euro erworben.

Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, bekommt Unterstützung von ungewöhnlicher Seite: Die Gewerkschaft Verdi stellt sich hinter die Forderung des Bankers nach staatlichem Eingreifen gegen die Finanzkrise. Verdi möchte die Finanzmärkte stärker regulieren um künftig solche Krisen zu verhindern.

Bundesbankpräsident Axel Weber hat Forderungen von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann nach einer konzertierten Aktion gegen die Finanzmarktkrise zurückgewiesen. "Bei der Überwachung und Lösung der eigenen Schwierigkeiten sind zunächst einmal die Banken selbst gefordert", sagte Weber dem "Handelsblatt".

Medienunternehmer Leo Kirch muss in seinem juristischen Dauerstreit mit der Deutschen Bank eine Niederlage hinnehmen. Vor Gericht scheiterte er mit seiner Forderung nach Rückstellungen für etwaigen Schadenersatz.

Angesichts der internationalen Turbulenzen glaubt Deutsche-Bank-Chef Ackermann nicht mehr an die Selbstheilungskraft der Finanzmärkte. Die Regierungen müssten Einfluss nehmen.