Wahlen

Die westlich orientierte Politikerin Julia Timoschenko scheitert bei der Wahl zur neuen ukrainischen Ministerpräsidentin im Parlament im ersten und zweiten Wahlgang.

Das neue, noch nicht installierte Führungsduo im Kreml dürfte ab März Medwedew und Putin heißen. Nachdem Präsident Putin den derzeitigen Vize-Ministerpräsidenten und Gazprom-Aufsichtsratschef Medwedew als Präsidentschaftskandidaten vorgeschlagen hat, bedankt sich Putins Gefolgsmann artig: Putin soll nach der Wahl "die russische Regierung führen".

Kurz nach der Wahl in Russland teilte die langjährige Putin-Vertraute Walentina Matwijenko mit, dass die Kremlpartei am 17. Dezember ihren Kandidaten für die Präsidentenwahl im kommenden März benennen werde.

Ein "Schwindel", ein Wiedererwachen alter Macht, ein "Blankoscheck" - die internationale Presse ist sich einig in der Bewertung der Parlamentswahl in Russland.

"Gemessen an unseren Maßstäben und unseren Standards war das keine freie, keine gleiche und keine demokratische Wahl", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Steg in Berlin.

Nicht das Ergebnis ist entscheidend, sondern die Wahlbeteiligung. Die muss hoch sein, wenn die Wahl zum Plebiszit für Putin werden soll.

Durch den erneuten Aufschub soll Regierung und Opposition mehr Zeit für eine Vereinbarung über einen Kompromisskandidaten gegeben werden.

Schakale, Rache und die NATO - vor der Dumawahl hat Kremlchef Putin zum Angriff auf alle vermeintlichen "Feinde Russlands" geblasen.

Im November 2008 wählen die Amerikaner einen neuen Präsidenten. Zertifikateanleger können auf den Sieger bereits jetzt spekulieren.

Russland bestimmt am Sonntag ein neues Parlament. Eine Wahl nach westlichen Maßstäben ist das nicht unbedingt.