Zürich

Während sich die Ereignisse in Zürich überschlagen, wittert Russlands Präsident eine Verschwörung gegen den Fifa-Boss. Der Kreml-Chef ist fest überzeugt: Die Ermittlungen sind nur ein Vorwand, Blatters Wiederwahl zu verhindern.

Die ganze Welt schaut gebannt nach Zürich. Dort soll in wenigen Stunden der Fifa-Kongress eröffnet werden. Doch nach den dramatischen Entwicklungen ist unklar, ob die sonst so glamouröse Veranstaltung überhaupt stattfinden wird. Und wenn doch, ist der Fifa-Boss noch zu halten? Von Diana Sierpinski

Die Ermittler kommen zu früher Stunde - und verhaften sieben Spitzenfunktionäre der Fifa. Schweizer und US-Behörden werfen ihnen Korruption vor. Der Weltverband und sein Chef Blatter weisen alle Schuld von sich. Der frühere Fifa-Vizepräsident Warner stellt sich der Polizei.

Korruption, Bestechung und dunkle Machenschaften: In Zürich werden sieben hochrangige Fifa-Funktionäre festgenommen. Gegen Chef Blatter gibt es keine offiziellen Vorwürfe. Er wäscht seine Hände in Unschuld und ruft damit teils heftige Reaktionen in der Presse hervor.

Es ist ein schwarzer Tag für die Fifa: In Zürich nehmen Polizisten zunächst hohe Funktionäre des Verbandes fest, dann lässt die Staatsanwaltschaft die Zentrale der Organisation durchsuchen. Es geht um Korruption und zwei Weltmeisterschaften.

Die erste Klage einer Schweizer Journalisten gegen Karl Dall wegen mutmaßlicher Vergewaltigung blieb erfolglos. Das Gericht entschied zugunsten des Entertainers. Nun droht ihm jedoch ein erneuter Prozess.

Erst bucht Borussia Mönchengladbach mit einem klaren Heimsieg gegen den FC Zürich einen Platz in der Zwischenrunde der Europa League. Dann folgt der VfL Wolfsburg mit einer nervenstarken Leistung in Lille. Die Deutschen stehen überragend da.

• Besiktas siegt ohne Flutlicht Kuranyi makellos, Salzburg im Torrausch

Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg können den Einzug in die nächste Runde der Fußball-Europaliga perfekt machen. Überraschenderweise dürfen sich beide Teams heute gegen den FC Zürich und beim OSC Lille keine Niederlagen erlauben.

Im bisherigen Jahresverlauf steigt die Börse in Zürich, gemessen am Swiss Market Index (SMI), um 11,5 Prozent. Diese Spitzen-Performance ist aber trügerisch. Ein Gastbeitrag von Marco Garzetti

Joseph Blatter betrachtet sich selbst als legitimen Kandidaten auf den Friedensnobelpreis. Das sehen Hunderte Demonstranten in Zürich anders, die massiv gegen einen Auftritt des Fifa-Bosses an der Universität protestieren. Die Polizei schreitet ein.