Wirtschaft

2700 Banken weniger als 1990 Bankensterben hält an

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(Foto: REUTERS)

Der deutsche Bankenmarkt ist in den vergangenen Jahrzehnten erheblich in Bewegung geraten. Seit der Wiedervereinigung hat mehr als die Hälfte der Banken dichtgemacht. Doch noch immer gibt es gut 31.000 Filialen im Land.

In den vergangenen knapp eineinhalb Jahrzehnten hat in Deutschland knapp jede dritte Bank geschlossen. Allein im vergangenen Jahr sank ihre Zahl - vor allem durch Fusionen - um knapp zwei Prozent auf 1990, wie aus einer Bundesbank-Statistik hervorgeht.

Zur Jahrtausendwende hatte es noch 2912 Kreditinstitute gegeben, 1990 sogar mehr als 4700. Damit hat sich der Bestand in den vergangenen 25 Jahren sogar mehr als halbiert. Am stärksten dezimiert haben sich im vergangenen Jahr die Genossenschaftsbanken, die die Schlagzahl bei den Fusionen und Übernahmen beschleunigten. Am Ende gibt es 31 Häuser weniger.

Mit 1052 gab es Ende 2014 zwar 2,9 Prozent weniger Volks- und Raiffeisenbanken als ein Jahr zuvor, sie machen aber noch immer mehr als die Hälfte aller Institute in Deutschland aus.

Dagegen schlossen sich im vergangenen Jahr nur zwei Sparkassen zusammen; insgesamt sind es nun 416. Zum Vergleich: 1990 hatte es laut Bundesbank noch 3377 Genossenschaftsbanken und 782 Sparkassen und Landesbanken gegeben.

Die Filialschließungen im Bankensektor haben sich wieder beschleunigt. Ende 2014 wurden noch 35.202 Zweigstellen gezählt, 2,5 Prozent weniger als 2013 und nur noch fast halb so viele wie 1995. Damals waren von den fast 68.000 Bankfilialen allein noch fast 20.000 Postbank-Zweigstellen.

Sparkassen und Landesbanken machten im vergangenen Jahr 398 Filialen dicht. Sie haben mit 12.360 aber immer noch ein dichteres Netz als die Genossenschaftsbanken mit 11.280 (minus 272). Die Großbanken kamen auf 7443 Zweigstellen.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa

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