Wirtschaft

Egal, wer den Zuschlag erhält Behörde: Kaiser's-Verkauf kostet Jobs

Unabhängig davon, wer den Zuschlag letztlich erhält, werden wohl nicht alle Filialen überleben.

Unabhängig davon, wer den Zuschlag letztlich erhält, werden wohl nicht alle Filialen überleben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Verkauf von bundesweit 450 Kaiser's-Filialen ist weiter offen. Eine Entscheidung zugunsten Edekas könnte noch in diesem Monat fallen. Doch nach Ansicht der Monopolkommission rettet auch dies nicht alles Arbeitsplätze.

Die Monopolkommission beharrt auf der Ablehnung einer Übernahme der rund 450 Kaiser's-Supermärkte durch Edeka. Eine Übernahme der Tengelmann-Tochter durch den deutschen Marktführer im Lebensmitteleinzelhandel habe im Ganzen keine Vorteile für die Erhaltung der Arbeitsplätze, sagte Behörden-Chef Daniel Zimmer der "Welt am Sonntag".

Weiter sagte er: "Egal, wer übernimmt, es wird in jedem Fall in einem gewissen Grad zur Beendigung von Arbeitsverhältnissen kommen." Man dürfe in diesem Zusammenhang nicht ignorieren, dass Edeka schon jetzt über das dichteste Filialnetz verfüge: "Es entstünden mehr Doppelstandorte als bei anderen Käufern", sagte Zimmer. "Zumindest langfristig besteht also der Anreiz, einen Teil dieser Filialen zu schließen."

Nach der Untersagung des Vorhabens durch das Bundeskartellamt hatten Edeka und Tengelmann einen Antrag auf Ministererlaubnis gestellt. Dies war damit begründet worden, dass die geplante Übernahme 16.000 Arbeitsplätze in den Kaiser's-Filialen rette und damit dem Gemeinwohl diene. Am 16. November ist dazu eine öffentliche Anhörung im Bundeswirtschaftsministerium angesetzt. Über den Ausgang des Verfahrens wollte Zimmer keine Prognose machen: "Ich spekuliere nicht darüber, wie der Minister entscheiden wird."

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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