Korruptionsskandal bei der Fifa Coca-Cola und McDonald's fordern Reformen
18.07.2015, 12:34 Uhr
Es sich mit jahrelang treuen Hauptsponsoren zu verscherzen, kann weitreichende Folgen haben.
(Foto: imago/Laci Perenyi)
Haben sie genügend Einfluss? Coca-Cola und McDonald's, zwei Hauptsponsoren der Fifa, haben keine Geduld mehr mit dem Weltfußballverband und fordern lautstark Reformen.
Im Korruptionsskandal bei der Fifa erhöhen zwei große Sponsoren den Druck auf den Weltfußballverband. Coca-Cola und McDonald's kritisierten die Art der Fifa-Führung und forderten umfassende Änderungen. Der US-Getränkekonzern unterstützte die Forderung nach einer unabhängigen Reform-Kommission. Die weltgrößte Fast-Food-Kette mahnte einen weitreichenden Wandel an, um Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei Fans und Sponsoren wiederherzustellen.
Derzeit erfüllten die internen Kontrollen und die Einstellung zur Regelbefolgung bei der Fifa nicht die Anforderungen, die McDonald's an seine Partner stelle, erklärte der Konzern. Eine unabhängige Kommission könne eine Option sein, um die notwendigen Reformen anzugehen.
US-Börsenaufsicht alarmiert
Der Skandal rief einem Insider zufolge mittlerweile auch die US-Börsenaufsicht SEC auf den Plan. Die Behörde untersuche, ob börsennotierte Unternehmen mit Geschäftsverbindungen zur in Zürich ansässigen Fifa gegen US-Korruptionsgesetze verstoßen haben könnten, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person.
Die Schweizer Behörden hatten auf Ersuchen der US-Justiz Ende Mai sieben Fifa-Funktionäre wegen des Verdachts auf Annahme von Bestechungsgeldern in Höhe von mehr als 100 Millionen Dollar in Auslieferungshaft genommen. Am Donnerstag wurde der erste Funktionär an die USA überstellt. Inzwischen ermitteln Behörden weltweit rund um die Vergabe von Fußballweltmeisterschaften.
Quelle: ntv.de, sla/rts