Weniger Umsatz erwartet Exporte der Möbelindustrie schwächeln
31.08.2015, 19:06 Uhr![3rgt0243.jpg-preview2[1].jpg](https://www.n-tv.de/img/15831476-1483455999000/16-9/750/3rgt0243.jpg)
Nach einem kräftigen Umsatzplus im ersten Halbjahr rechnet die Möbelindustrie mit einer Abkühlung der Geschäfte. Schon bald könnten zwei von drei in Deutschland verkauften Möbeln aus dem Ausland stammen.
Schwierigkeiten beim Export nach China und eine sich abschwächende Baukonjunktur in Deutschland bremsen die deutsche Möbelindustrie. Nach einem Umsatzplus von 4,6 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro in den ersten sechs Monaten rechnet der Verband der deutschen Möbelindustrie für das Gesamtjahr nur mit einem Zuwachs von etwa 3 Prozent.
Die Abwertung der chinesischen Währung Yuan könne die China-Geschäfte beeinträchtigen, sagte Verbandspräsident Axel Schramm. In Deutschland bedeuteten weniger neu gebaute Häuser zudem einen geringeren Bedarf an neuen Möbeln. Im vergangenen Jahr hatte die Branche ihre Umsätze insgesamt um 2,3 Prozent auf 16,4 Milliarden Euro erhöht.
Besonders gut für die deutschen Möbelbauer laufen die Exporte: Im ersten Halbjahr stieg der Anteil der direkt ins Ausland gelieferten Möbel auf den Rekordwert von 31,8 Prozent. Auf der anderen Seite erweist sich der steigende Möbelimport zunehmend als große Gefahr für die hiesige Industrie. Die Importquote ist innerhalb von nur 10 Jahren um die Hälfte auf 61 Prozent gestiegen. Der Verband geht davon aus, dass dieser Trend anhält und schon bald zwei von drei in Deutschland verkauften Möbeln aus dem Ausland stammen.
Luft nach oben sieht Schramm vor allem in der Präsentation der Möbel im Internet. Hier liegen für den Verbandspräsident noch viele Chancen, dem Verbraucher vor dem Gang ins Möbelhaus Lust auf neue Möbel zu machen.
Quelle: ntv.de, mba/dpa