Ist Bayern nur der Anfang? Hessen erwägt Klage gegen VW
03.08.2016, 11:08 Uhr
Bayern klagt, Baden-Württemberg vielleicht. Und nun prüft auch Hessen, ob es juristische Schritte gegen den Autobauer einleitet. Das Bundesland verlor durch den Verkauf von VW-Aktien ebenfalls mehrere Millionen Euro.
Auch Hessen prüft angesichts von Millionenverlusten durch den VW-Abgasskandal juristische Schritte gegen den Autobauer. Bayern hatte am Dienstag eine Schadenersatzklage gegen den Autokonzern angekündigt. Ob Hessen diesem Beispiel folgen wird, werde noch geprüft, hieß es aus dem Finanzministerium in Wiesbaden.
Grund sind Verluste in der sogenannten Versorgungsrücklage des Landes durch den Verkauf von VW-Aktien in Höhe von rund 3,9 Millionen Euro. Auch Baden-Württemberg prüft derzeit eine Klage gegen VW. Die Aktien seien Teil des Anlagepakets für die Versorgungsrücklage des Landes Hessen gewesen, berichtete das Finanzministerium.
Rund 2,2 Prozent des Aktienanteils seien betroffen gewesen. Mit der Verwaltung der Rücklage sei die Deutsche Bundesbank betraut. Diese habe nach Bekanntwerden der Manipulationsvorwürfe bei Volkswagen die Aktien unverzüglich verkauft. Bayern war das erste Land, das rechtliche Schritte gegen den Konzern angekündigt hat. In Bayern geht es um eine Summe von maximal 700.000 Euro.
Quelle: ntv.de, kpi/dpa