Wirtschaft

Baldige Einigung mit Gläubigern? Varoufakis gibt sich optimistisch

Hält eine baldige Einigung für möglich: Yanis Varoufakis.

Hält eine baldige Einigung für möglich: Yanis Varoufakis.

(Foto: picture alliance / dpa)

Positive Signale aus Griechenland: Finanzminister Varoufakis erwartet ein Abkommen mit den internationalen Gläubigern - und das schon sehr bald. EU-Kommissionschef Juncker sieht die Lage jedoch anders.

Es ist ein ständiges Hin und Her: Seit Monaten ringt Griechenland mit den Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) um weitere Finanzhilfen und die damit verbundenen Auflagen. Jetzt aber zeigt sich der griechische Finanzminister zuversichtlich: "Ich vertraue darauf, dass ein Abkommen in den nächsten Tagen oder Wochen in Sicht ist", sagte Yanis Varoufakis.

Differenzen über Kürzungen im griechischen Rentensystem und Arbeitsmarktreformen, die die Entlassung von Mitarbeitern einfacher machen sollen, haben eine Einigung über weitere Rettungshilfen zwischen Athen und seinen Gläubigern bislang verhindert.

Widerspruch kommt aus Brüssel

EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker schätzt die Fortschritte in den Verhandlungen derweil als "bescheiden" ein. "Wir ja sind dabei, den griechischen Kollegen zu erklären, was sie alles liefern müssen", sagte Juncker in Brüssel. "Diese Gespräche machen Fortschritte, diese Fortschritte sind bescheiden."

Die Euro-Finanzminister werden am kommenden Montag erneut über Griechenland beraten. Eine endgültige Abmachung zu dem Paket wird nicht erwartet. Die laufenden Verhandlungen der Geldgeber mit Griechenland werden in den nächsten Tagen fortgesetzt. Die Gespräche stehen unter hohem Zeitdruck, da ohne eine Vereinbarung über die Reformen blockierte Hilfsgelder von 7,2 Milliarden Euro nicht an Griechenland ausgezahlt werden können.

Inzwischen wird die Haushaltslage in Griechenland immer prekärer. Ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung durch die Partner droht Athen der Staatsbankrott. Die nächste große Hürde ist eine Zahlung von 770 Millionen Euro an den IWF, die am 12. Mai fällig ist.

Quelle: ntv.de, afe/DJ/dpa

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