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Rakete startet von Wostoschny Russland weiht neuen Weltraumbahnhof ein

Die erste Sojus-Rakete hebt von Russlands neuem Weltraumbahnhof Wostotschny ab.

Die erste Sojus-Rakete hebt von Russlands neuem Weltraumbahnhof Wostotschny ab.

(Foto: dpa)

Russische Raumfahrtfreunde freuen sich: Das Land nimmt erfolgreich einen neuen Weltraumbahnhof in Betrieb. Die erste Rakete von Wostoschny bringt Satelliten ins All - und in einigen Jahren dann auch US-Amerikaner.

Erstmals ist von Russlands neuem Weltraumbahnhof Wostotschny im Fernen Osten eine Rakete ins All gestartet. Das russische Staatsfernsehen zeigte am Morgen, wie die Sojus-2.1a mit drei Satelliten an Bord um 4.01 Uhr MESZ (11.01 Uhr Ortszeit) nahe der chinesischen Grenze abhob. Gespannt verfolgten Experten auf dem Kosmodrom die Flugbahn und die technischen Daten.

Russlands Präsident Putin war beim Start dabei.

Russlands Präsident Putin war beim Start dabei.

(Foto: dpa)

Die Rakete flog zunächst über das kaum besiedelte Nordsibirien und sollte später die Satelliten in die Erdumlaufbahn bringen. Präsident Wladimir Putin war zum Erststart eigens aus dem rund 8000 Kilometer entfernten Moskau angereist. Ursprünglich sollte die Rakete schon am Mittwoch abheben, ein defektes Ventil verhinderte dies aber.

Zu Ehren des russischen Raumfahrtpioniers Juri Gagarin hatten die Hersteller der Sojus die Rakete mit einem riesigen Konterfei des ersten Menschen im All verziert. Das Porträt des Kosmonauten, der vor 55 Jahren - am 12. April 1961 - gestartet war, klebte als schemenhaftes blau-weißes Logo auf der Außenwand der Rakete.

Unabhängig von Baikonur

Die Inbetriebnahme von Wostotschny gilt nicht nur für die russische Raumfahrt als Meilenstein. In einigen Jahren sollen von dort auch Astronauten der US-Raumfahrtbehörde Nasa und der Europäischen Raumfahrtagentur Esa starten. An Wostotschny hatte Russland gut sechs Jahre lang gebaut. Es ist der erste zivile Weltraumbahnhof auf russischem Territorium.

Die Raumfahrtnation will sich damit langfristig unabhängig machen vom Kosmodrom Baikonur, das sich seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 in der Republik Kasachstan befindet. Russland zahlt für Baikonur noch bis 2050 jährlich rund 100 Millionen Euro Pacht.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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