Kurznachrichten

Liu Xiaobao in Lebensgefahr Merkel sendet Appell an chinesische Führung

Bundeskanzlerin Angela Merkel erhofft sich im Fall des krebskranken chinesischen Dissidenten Liu Xiaobao von der Führung in Peking "ein Zeichen der Humanität". Der Kanzlerin sei dieser Fall ein "großes Anliegen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin.

Merkel hatte bereits vor dem G20-Gipfel in Hamburg in der vergangenen Woche den chinesischen Staatschef Xi Jinping in Berlin getroffen. Der 61-jährige Liu leidet an Leberkrebs; wegen seiner schweren Erkrankung wurde er aus der Haft entlassen und in das Universitätskrankenhaus in Shenyang eingeliefert.

Während die chinesischen Ärzte ihn für nicht transportfähig halten, vertreten zwei Spezialisten aus Deutschland und den USA die Ansicht, er könne bei "angemessener" medizinischer Betreuung reisen. Die beiden westlichen Ärzte konnten Liu am Wochenende untersuchen, der 61-Jährige selbst würde gerne in Deutschland behandelt werden.

Das Krankenhaus in Shenyang teilte mit, Lius Zustand sei nun lebensbedrohlich, er müsse wahrscheinlich auf die Intensivstation verlegt werden. Während Seibert die Stellungnahme der Bundesregierung zu dem Fall abgab, wurde die Nachricht über den sich verschlechternden Gesundheitszustand Lius veröffentlicht. Der Regierungssprecher sagte dazu, ob die neueste Lage die Einschätzung zur Transportfähigkeit des Patienten ändere, könne er derzeit nicht beurteilen.

Quelle: ntv.de, AFP

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