Prinzessin unter Korruptionsverdacht Milliardär beschenkt Victoria
09.08.2010, 22:57 UhrZu ihrer Traumhochzeit wurden Kronprinzessin Victoria und ihr Gemahl Daniel Westling reich beschenkt - für den Geschmack einiger Schweden offenbar zu reich. Weil ein Milliardär seine Schatulle ganz weit öffnete, liegen nun drei Anzeigen wegen Bestechlichkeit gegen Victoria vor.

Prinzessin Victoria und ihr Ehemann Daniel Westling.
(Foto: picture alliance / dpa)
Hochzeitsgeschenke eines reichen Geschäftsmannes im Wert von mehreren hunderttausend Euro könnten für die schwedische Kronprinzessin Victoria möglicherweise ein juristisches Nachspiel haben. Schwedischen Medienberichten zufolge wurden gegen die Thronfolgerin drei Anzeigen wegen Bestechlichkeit eingereicht. Schwedens oberster Korruptionsermittler, Gunnar Stetler, kündigte in der Zeitung "Expressen" an, er werde sich kommende Woche mit dem Fall befassen. Eine Entscheidung zur Einleitung möglicher Vorermittlungen sei allerdings noch nicht gefallen.
Die Anzeigen stehen im Zusammenhang mit der Hochzeitsreise der Kronprinzessin, die im Juni ihren ehemaligen Fitnesslehrer Daniel Westling geheiratet hatte. Die Frischvermählten sollen schwedischen Medien zufolge Geschenke des Unternehmers Bertil Hult im Wert von mehreren Millionen Kronen (mehrere hunderttausend Euro) angenommen haben und während der Flitterwochen unter anderem den Privatjet des Geschäftsmannes und dessen Yacht benutzt haben.
Am Sonntag hatte die einflussreiche Zeitung "Dagens Nyheter" kritisiert, dass Victoria die Geschenke angenommen habe und der Milliardär Hult als Unternehmer nun ein potenzielles Interesse an der "Rückzahlung des Gefallens" haben könnte. Das Königshaus wies die Vorwürfe zurück. Die Hochzeitsreise sei "eine private Fahrt und ein Hochzeitsgeschenk eines alten Freundes der königlichen Familie" gewesen, sagte eine Sprecherin des Hofes der schwedischen Nachrichtenagentur TT. Die Kronprinzessin habe nicht Falsches getan.
Quelle: ntv.de, AFP