Auto

Ingolstädter starten zweiten Versuch Audi A1 fährt bald mit drei Zylindern

Der Dreizylinder-Motor, den Audi 2001 im Modell A2 brachte, war nicht gerade vom Erfolg verwöhnt. 13 Jahre später scheint den Verantwortlichen in Ingolstadt die Zeit reif für einen zweiten Versuch. Der neue Diesel wird im A1 zu haben sein.

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(Foto: Audi)

Das neue Aggregat kommt exakt zum silbernen Jubiläum des TDI-Motors: 1989 feierte der Turbo-Direkteinspritzer seine Premiere im Audi 100, wo er aus fünf Zylindern 150 PS holte. Während der folgenden 25 Jahre ging die Leistungskurve steil nach oben, die der Verbräuche und Emissionen fast im gleichen Winkel nach unten. Künftig wird der Einsteiger-Motor der Dreizylinder mit 90 PS sein, während die Leistungsspitze der Selbstzünder von einem 385 PS starken V6-Aggregat repräsentiert wird. Ein Konzept-Auto auf Basis des A5-Coupés ist auch schon fertig.

Der Audi A2 3L war aus heutiger Sicht seiner Zeit weit voraus. Nicht nur sein Luftwiderstandsbeiwert von 0,25 war bis dahin unerreicht, auch eine Start-Stopp-Technologie, die erst heute Standard geworden ist. Im zuschaltbaren Eco-Modus wurde bei der Gaswegnahme automatisch in den Freilauf geschaltet, um keine Energie durch Motorbremswirkung zu verlieren. Heute gehört die "Segelfunktion" bei vielen Autos zum Spritsparkonzept. Nicht zuletzt wegen des hohen Anschaffungspreises konnte sich der A2 mit seinem 1,2-Liter-Dreizylindermotor nicht so recht am Markt durchsetzen und wurde 2005 eingestellt.

Alu macht den Motor leicht

Das soll dem künftig im A1 laufenden Dreizylinder-Motor nicht widerfahren. Auch wenn Audi für den neuen Antrieb die Werbetrommel noch nicht angeworfen hat, gilt als sicher, dass dieses Fahrzeug bereits in diesem Jahr auf den Markt kommt. Der Motor hat 1,4 Liter Hubraum und soll eine Leistung von 90 PS erzeugen. Zwischen 1500 und 2500 Umdrehungen wird eine Durchzugskraft von 230 Newtonmetern bereitstellen.

Die variable Turbinengeometrie soll ermöglichen, dass auch bei niedriger Laufgeschwindigkeit immer genug Drehmoment an der Kurbelwelle ankommt. Das Gewicht von nur 132 Kilogramm macht den Motor zu einem der leichtesten Aggregate im Audi-Sortiment. Verantwortlich dafür ist unter anderem das aus Aluminium gefertigte Kurbelwellengehäuse, was eine weitere Parallele zum A2-Motor von ehedem darstellt.

Gleichzeitig hat Audi Feinschliff an dem bekannten V6-Diesel vorgenommen, der inzwischen auch die Euro6-Norm erfüllt. Der 3.0 TDI ist der Bestseller in den großen Modellbaureihen. Ihr Debüt wird die neue Generation im überarbeiteten A7 Sportback feiern, der im Herbst in den ersten Märkten an den Start geht. Bei einer auf 272 PS gesteigerten Leistung ist der neue 3.0 TDI sauberer und verbraucht im A7 Sportback rund 13 Prozent weniger Kraftstoff als sein Vorgänger.

Auch bei den Audi-ultra-Modellen, der jeweils effizientesten Motorisierung einer Modellreihe, spielt TDI Clean Diesel eine tragende Rolle. So hat auch das aktuell sparsamste Audi-Modell mit reinem Verbrennungsmotor die TDI-Technologie an Bord: Der Audi A3 ultra verbraucht laut Hersteller auf 100 Kilometern lediglich 3,2 Liter Kraftstoff. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 85 Gramm pro Kilometer. Audi braucht diese Werte dringend, um die gesetzliche Vorgabe von 95 Gramm Durchschnittsemission für die gesamte Flotte bis 2020 zu erfüllen.

Quelle: ntv.de

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