Auto

Rewe & Tchibo preschen vor Autos im Supermarkt

Wenn Sie künftig Ihren Einkaufszettel schreiben, sollten Sie nicht vergessen, das neue Auto dazuzuschreiben. Seit dem 01. Oktober ist er legal, der Autoverkauf im Supermarkt und nun plant der Einzelhandel erste Verkaufsaktionen

Die Bielefelder Marktkauf-Kette mit 313 Filialen will möglichst noch in diesem Jahr Autos anbieten, verriet eine Sprecherin der "Bild am Sonntag". Auch der Kaffeeröster Tchibo denkt darüber nach, seine ohnehin schon sehr große Produktpalette um Autos auszuweiten. Dabei will der Hamburger Konzern aber auch an das Portemonnaie seiner nicht nur kaffeedurstigen Kunden denken. "Wir würden unser Angebot auf Fahrzeugmodelle beschränken, die für die Masse der Verbraucher finanzierbar sind", hieß es. Einen Ferrari von TCM wird es daher wohl nicht geben.

Auch bei der Handelsgruppe Rewe setzt man auf den Kleinwagen mit Schnäppchencharakter. Die Handelsgruppe kündigte einzelne Verkaufsaktionen an.

Am 01.Oktober trat die erste Stufe der Liberalisierung des Autohandels in der EU in Kraft. Mit dem Wegfall der Gruppenfreistellung werden die Auto-Händler nicht mehr bevorzugt von den Autokonzernen beliefert. Dies macht dem Einzelhandel den Weg frei, selber Autos in die Regale zu stellen.

Einen Vorstoß in diese Richtung hatte im Sommer 2001 Edeka unternommen. Die Supermarktkette hatte in einer Verkaufsaktion unter dem Motto "Jetzt schlägt es Punto" einen Fiat Punto in zwei Paketen mit einem Motorroller oder einem Laptop angeboten. Die Aktion hatte gar die Oberlandesgerichte beschäftigt.

Die Liberalisierung des Automarktes wurde beim Hauptverband des Deutschen Einzelhandels freudig aufgenommen. HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr sprach von einem Sieg für alle Verbraucher. "Der Einzelhandel werde die Autos weit unter Listenpreis anbieten und den Wettbewerb beleben", prophezeite der Sprecher.

Quelle: ntv.de

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