Auto

Neue Blechkleider, überarbeitete Motoren BMW 5er-Reihe erobert die Autobahn

Die neue 5er-Generation soll an den Erfolg der Vorgänger anschließen.

Die neue 5er-Generation soll an den Erfolg der Vorgänger anschließen.

BMW schickt seine überarbeite 5er-Reihe ins Rennen um die Gunst der Kunden und will damit vor allem gegen Konkurrent Mercedes seine Pole-Position behaupten. Neben den üblichen Verbesserungen einer Neuauflage ist auch ein viel kritisierter Aspekt den Veränderungen zum Opfer gefallen.

Nicht ohne Grund nennt BMW seine 5er-Reihe gerne Businessklasse: 44 Prozent der verkauften Autos gehen ins Flottengeschäft. Nicht zuletzt auch deshalb sind die 5er Bestseller. Von der aktuellen Generation wurden bereits mehr als eine Million Autos verkauft. In der Mitte des Lebenszyklus haben die Bayern Limousine, Touring und Grand Turismo jetzt ein Facelift verpasst.

Das gab es bisher nicht: Die 5er-Reihe öffnet ihre Motorenpalette nach unten. Mit einem neuen kleinen Vierzylinder-Diesel will BMW den 3er-Fahrern den Aufstieg in eine höhere Klasse erleichtern. Der 518d steht in der Basisversion als Limousine für 39.900 Euro beim Händler. Die Bayern betonen besonders, dass es sich bei dem 143 PS-starken Aggregat nicht um eine schlichte Adaption des 318d handelt. Mit 360 Newtonmeter hat der Turbodiesel zum Beispiel mehr Drehmoment, was sich vor allem im unteren Tourenbereich positiv bemerkbar machen soll.

Traum aller Dienstwagenfahrer

Die Gelegenheit, das zu überprüfen, gab es bei einer ersten Testfahrt leider noch nicht. Alternativ fuhren wir den Traum aller Dienstwagenfahrer - den zwei Nummer größeren 530d (258 PS) als Limousine, er steht ab 51.500 Euro in der Preisliste. Und tatsächlich: Mit dem 3,0-Liter Turbodiesel unter der Haube möchte man ganze Tage auf der Autobahn verbringen. Souverän und diskret im Klang gleitet die Businesslimousine über die Schnellstraßen.

Dass der Reisewagen aber auch auf kurvigen Landstraßen und im stockenden Stadtverkehr nicht zum Langweiler wird, dafür sorgt der sogenannte "Fahrerlebnisschalter" in der Mittelkonsole, der jetzt serienmäßig bei allen 5er-Modellen an Bord ist. Vom Reisewagen im "Comfort"- oder "Comfort plus"-Modus verwandelt die Limousine sich in Transformergeschwindigkeit nach Wahl der Stellung "Sport" in einen launigen Landstraßensprinter, aber auch im "Eco Pro-Modus" in einen Spritsparer für den Stadtverkehr. Gaspedal, Automatikgetriebe und Lenkung sprechen anders an und auch die elektronisch gesteuerten Dämpfer reagieren. Witziges Feature: Der digitale Tacho zeigt im Öko-Modus an, wann Bremsenergie zurückgewonnen wird.

Preisliste beginnt bei 49.600 Euro

Eine weitere Fahrt im Grand Turismo, angetrieben vom Sechszylinder-Benziner mit 306 PS (ab 59.700 Euro), bestätigt dann den ersten Eindruck: Der Selbstzünder steht dem 5er einfach besser als der etwas hektischere Benziner. Insgesamt umfasst das Motorenprogramm für den GT zwei Benzin- und drei Dieselmotoren, die Preisliste beginnt bei 49.600 Euro für den 520d (135/184 PS), alle Modelle haben serienmäßig die Achtgang-Automatik an Bord. Bei Limousine und Touring stehen vier Benzin-, sechs Dieselantriebe und ein Vollhybrid zur Wahl, die Preise beginnen hier bei 39.900 Euro (518d Limousine) beziehungsweise 42.400 Euro (518d im Touring). Potentester Antrieb ist der neue V8 mit 450 PS, den es ab 72.700 Euro (Limousine) gibt.

Die Ingenieure haben auch am Blechkleid der 5er gefeilt, was sich bei Limousine und Touring zum Beispiel an neu strukturierten unteren Lufteinlässen und einem breiter wirkenden Heck äußert. Den größten Hobel setzten die Experten aber am GT an. Das oft als plump kritisierte Heck wurde angepasst und wirkt jetzt länger und flacher. Schöner Nebeneffekt: Das Gepäckraumvolumen erweitert sich um 60 auf 500 Liter. Die Sicht des Fahrers ans Autoende blieb allerdings unangetastet – sie ist weiterhin nicht vorhanden.

Spurwechselwarner sorgt für Irritation

Serienmäßig vorhanden sind dafür diverse Sicherheits- und Komfort-Features wie Regensensor, Klimaautomatik, Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion oder der schlüssellose Motorstart. Für etwas Irritation sorgte beim ersten Fahreindruck der optionale Spurwechselwarner, der das Lenkrad nicht nur vibrieren ließ, wenn der Fahrer die weißen Fahrbahnmarkierungen versehentlich überfuhr. Ein ums andere Mal reagierte er auch, wenn sich das Auto den Markierungen nur näherte oder sogar, wenn der Fahrer den Blinker gesetzt hatte und absichtlich über die gestrichelte Linie steuerte.

Wer sich von der Erziehungsmaßnahme eher genervt fühlt, kann sicher gut auf das 620 Euro teure Extra verzichten. Fasziniert haben dagegen die optionalen Voll-LED-Scheinwerfer inklusive des blendfreien Fernlicht-Assistenten (rund 2.000 Euro Aufpreis). Der leuchtet zum Beispiel um entgegenkommende Autos herum – eine lohnende Investition, vor allem eben für die Vielfahrer.

Quelle: ntv.de, sp-x

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