Einzigartig für die Langstrecke BMW R 18 wird zu "The Wal"
08.11.2021, 17:27 Uhr
"The Wal" - Von unerschöpflicher Kraft und doch völlig gutmütig.
(Foto: BMW)
In der Reihe "Soulfuel" lässt BMW immer wieder Customizer die R 18 in ihrem Sinne verändern. Der letzte Streich ist die Interpretation von Shinya Kimura. "The Wal" hat der Japaner seine Schöpfung genannt und erklärt auch, warum.
Nicht nur, dass BMW die R 18 in immer neuen Ausführungen an den Start bringt, auch die Customizer scheinen sich regelrecht um das Motorrad mit dem mächtigen Big-Boxer-Motor zu scharen. Nach Roland Sand und Dirk Oehlerking ist nun der Japaner Shinya Kimura angetreten, die BMW nach seinen Ideen und Vorstellungen in ein Unikat zu verwandeln, das die Bayern dann mit viel Liebe in ihre Reihe "Soulfuel" einfügen wollen.

"The Wal" hat Shinya Kimura nicht nur nach seinen Vorstellungen, sondern auch mit Blick auf seine Vorlieben beim Motorradfahren gebaut.
(Foto: BMW)
Sein Projekt hat Kimura "The Wal" genannt. Tatsächlich ist das deutsch-englische Wortspiel gewollt. Und so sieht seine Schöpfung vor allem in der Front aus wie ein Wal, dessen Barten man sogar sehen kann. Passend zum Thema Wal ist dann auch die Farbgebung und die grob strukturierte Lackoberfläche. Doch Front und Farbgebung sind nicht die einzigen Bezüge zu dem Meeressäugetier.
"Die habe ich für mich gebaut"
Mit Blick auf seine Schöpfung erzählt Kimura: "'The Wal' habe ich ganz für mich selbst gebaut. Als ich die serienmäßige R 18 gefahren bin, dachte ich, dass sie vielleicht besser zu meiner Statur und zu meinen fahrerischen Vorlieben passt, wenn ich sie mit einer Verkleidung etwas frontorientierter konzipiere."
Dafür hat der Japaner zwar Rahmen, Räder, Bereifung sowie Federelemente und Bremsen übernommen, er wollte seine R 18 dann aber auch für die Langstrecke tauglich machen. Um das zu erreichen, wurden die Fußrasten um etwa zwei Zoll nach hinten verlegt und der Lenker gleichzeitig abgesenkt. "Daraus ergab sich für mich eine sehr natürliche Körperhaltung beim Fahren", erklärt Kimura.
Tauglich für die Tour
Natürlich musste bei allen Veränderungen der ursprüngliche Charakter der R 18 erhalten bleiben. "Dank ihres gewaltigen Motors ist sie einerseits wild und von nahezu unerschöpflicher Kraft, andererseits aber doch völlig gutmütig. Wie ein Wal eben, daher der deutsche Tiername für diese R 18, die für mich so etwas wie ein 'Sports Endurancer' ist", erklärt Kimura.

Einzig die Elektronik bereitete Kimura beim Umbau der BMW R 18 zu "The Wal" einiges Kopfzerbrechen.
(Foto: BMW)
Um der Touren-Ausrichtung zu entsprechen, hat der Customizer nicht nur den Tank verändert, sondern auch die Sitzbank abgerundet und die Front mit einer Halbschalenverkleidung versehen, die das schon erwähnte Walmaul darstellt. In die Halbschale hat Kimura zwei asymmetrisch angeordnete Scheinwerfer integriert, die in der Front einmal mehr den Eindruck eines Walgesichts vermitteln sollen.
Da Kimura in der Vergangenheit hauptsächlich an älteren Motorrädern gearbeitet hat, gab es für ihn bei der R 18 eine ganz neue Herausforderung: "Diese ganzen computergestützten Systeme und Verkabelungen waren völliges Neuland für mich. Aber ich habe eine Menge dazugelernt", so der Japaner. Denn das Credo seiner Handschrift ist "hands-on". Bei ihm gibt es während eines Bauprozesses weder Skizzen noch Zeichnungen, Blaupausen oder Mockups. Dafür hat Kimura eine sehr präzise Vorstellung von dem, was der Kunde oder im Falle von "The Wal" er selbst möchte.
Quelle: ntv.de, hpr