Klarer Seitenwechsel BMW X1 wird zum waschechten SUV
04.06.2015, 09:41 Uhr
Der BMW X1 ist in der zweiten Generation ein klares Bekenntnis in Richtung SUV.
War der X1 bis dato eine Mischung aus SUV und Kombi, schlägt er sich in der zweiten Generation klar auf die Seite der Offroader. Das ist nicht schlecht, denn eigentlich gewinnt der Bayer damit nicht nur optisch dazu. Auch mit Blick auf das Platzangebot scheint das die richtige Entscheidung.
Der BMW X1 streift in der zweiten Generation seine Kombi-Attribute ab und wird zum Voll-SUV. Das kleinste Modell der X-Familie wird dafür leicht gestaucht, schrumpft in der Länge und legt in der Höhe zu. Anders als der Vorgänger übernimmt der X1 diesmal nicht die Technik vom BMW 1er, sondern bedient sich wie schon der 2er Active Tourer der neuen Frontantriebsplattform der Marke. Die Markteinführung erfolgt im Oktober. Zuvor gibt es die offizielle Premiere Mitte September auf der IAA in Frankfurt.
Klarer Seitenwechsel
Äußerlich passt sich der X1 fugenlos in den aktuellen Stil der Marke ein. Die Niere ist gegenüber dem Vorgänger etwas größer geworden, die Scheinwerfer blicken ein wenig grimmiger und hinten gibt es die typischen L-förmigen Leuchten. War der erste X1 noch irgendwo zwischen Kombi und SUV angesiedelt, schlägt sich die Neuauflage nun optisch eindeutig auf die Seite der Offroader. Daran hat vor allem das deutliche Höhenwachstum um fünf Zentimeter auf 1,61 Meter seinen Anteil.
Die Länge schrumpfte gleichzeitig um rund vier Zentimeter auf 4,44 Meter, was für klassentypische Proportionen sorgt. Der Kofferraum wächst dennoch um 85 auf nun 505 Liter, maximal finden 1550 Liter Platz, 200 mehr als beim Vorgänger. Auch im Innenraum dürfte es durch den Verzicht auf Heckantrieb etwas luftiger zugehen. Vor allem im Fond, wo eine optionale verschiebbare Rückbank für zusätzlichen Knieraum sorgen kann.
Keine Dreizylinder für den X1
Bei den Motoren verzichtet der X1 anders als der 2er Active Tourer zunächst auf Dreizylindermotoren, setzt stattdessen auf die neue Generation von Vierzylinder-Triebwerken mit zwei Litern Hubraum. Zum Start gibt es zwei Benziner mit 192 PS und 231 PS, beide in Kombination mit Allradantrieb. Bei den Dieseln beginnt das Angebot mit dem über die Vorderräder angetriebenen 18d, der es auf 150 PS bringt und als sparsamste Variante lediglich 4,1 Liter Kraftstoff verbrauchen soll. Darüber rangieren die Allradmodelle 20d und 25d mit 190 PS beziehungsweise 231 PS. Für die Kraftübertragung sorgen manuellen Sechsganggetrieben oder eine Achtgangautomatik.
Serienmäßig kommt der X1 mit Klimaanlage, Audiosystem und i-Drive-Bedientechnik zum Kunden. Gegen Aufpreis gibt es unter anderem das bereits aus anderen Modellen der Marke bekannte Head-up-Display, LED-Scheinwerfer und zahlreiche Assistenten. Darunter einen Tempomat mit Staufunktion und ein Notbremssystem für den Stadtverkehr. Die Preise starten zunächst bei 32.900 Euro. Zu den Konkurrenten zählen Audi Q3, Mercedes GLA und VW Tiguan.
Der neue X1 ist nach 2er Active Tourer und 2er Gran Tourer bereits das dritte BMW-Modell auf der neuen Frontantriebsplattform. Die sogenannte UKL-Architektur wird darüber hinaus von der Schwestermarke Mini genutzt. Auch die für 2017 erwartete Neuauflage des BMW 1er wird sich vom klassischen Hinterradantrieb verabschieden.
Quelle: ntv.de, hpr/sp-x