Bayerische Mobilität mal anders BMW designt malaysische U-Bahn
01.04.2014, 12:02 Uhr
BMW-Design im U-Bahn-Schacht von Kuala Lumpur.
(Foto: BMW)
Ein neues Transportsystem in Malaysia? Klingt in etwa so interessant wie der berühmte umgefallene Sack Reis in China - wäre an der Umsetzung nicht auch ein deutsches Unternehmen beteiligt, dessen Produkte man sonst eher nicht auf der Schiene vermutet.
Die malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur wird ihre U-Bahnen ab 2017 mit 58 neuen Schienenfahrzeugen von Siemens ergänzen , die in Zusammenarbeit mit BMW entstanden sind. Sie sollen um das rund vier Millionen Einwohner zählende Ballungsgebiet Klang Valley verkehren. Die Optik wurde von der BMW-Tochter Designworks entwickelt, die seit einigen Jahren mit Siemens im Bereich Mobilität zusammenarbeitet.
In jedem der vierteiligen Züge finden 300 Personen Platz. Sind alle Fahrzeuge im Dienst, soll während der Stoßzeiten alle dreieinhalb Minuten eine Metro anhalten. Zur Orientierung für die Passagiere dienen Farbkontraste in den Türbereichen. Außerdem weisen sie Rollstuhlfahrern den Weg zu insgesamt sechs Bereichen in jedem Zug, in denen sich spezielle Haltegriffe befinden.
Die neue U-Bahn für Kuala Lumpur ist für mindestens 30 Jahre nutzbar und zu 95 Prozent recycelbar. Sie besteht aus leichtem Edelstahl und soll aufgrund gewichtsoptimierter Komponenten, einer effizienteren Klimaanlage sowie LED-Beleuchtungssysteme die Energiekosten erheblich reduzieren. Durch größere Räder ist sie laut Hersteller auch leiser als ihre Vorgänger.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass sich BMW in den Bereich der Schienenfahrzeuge begibt. Vor zwei Jahren hatten die bayerischen Designer sich mit dem Konzept "Fleet oft he Future" eine neue Optik für die Stadtbahnen der USA-Metropole San Franzisco ausgedacht.
Quelle: ntv.de, kse/sp-x