Auto

Kooperation ja, Beteiligung nein BMW versucht's mit Toyota

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Es geht um Dieselmotoren und Batterien für Elektroautos: BMW und Toyota besiegeln ihre Zusammenarbeit auf diesen Gebieten. BMW liefert Dieselaggregate; Toyota nimmt die Münchener bei der Grundlagenforschung für Lithium-Ionen-Technik mit ins Boot. Eine Kooperation, von der sich beide etwas versprechen, aber gleichzeitig eine klare Absage von BMW beinhaltet.

Es ist amtlich: BMW und Toyota haben eine umfassende technische Zusammenarbeit beschlossen. So wird die Münchner Nobelmarke etwa Dieselmotoren an den japanischen Autoriesen liefern, wie beide Unternehmen am Rande des Autosalons in Tokio mitteilten. Zudem wollen die beiden Konzerne künftig bei der Grundlagenforschung für Batterietechnik kooperieren, vor allem bei der Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Technologie.

"Mit diesem Schritt bündeln wir unsere Kräfte, um die Entwicklung von Umwelttechnologien und unsere Innovationsführerschaft im jeweiligen Segment voranzutreiben", sagte BMW-Chef Norbert Reithofer. Beide Firmen wollen weitere Projekte prüfen. "Um die Entwicklung der Automobilindustrie und der Gesellschaft voranzutreiben, werden beide Unternehmen ihr umfangreiches Wissen und ihre Erfahrung - zunächst bei umweltfreundlichen Technologien - in die Kooperation einbringen, um immer bessere Fahrzeuge zu bauen", sagte Toyota-Chef Akio Toyoda.

BMW braucht Kooperationen

BMW hat den Verkauf von Motoren an andere Hersteller bereits vor längerem zum Bestandteil der Unternehmensstrategie gemacht, die Japaner sind dabei aber das erste Schwergewicht. Vergleichbare Allianzen gibt es in der Autoindustrie bereits seit längerem, allerdings rücken die Konzerne in den vergangenen Jahren auch bei Schlüsseltechnologien wie Motoren enger zusammen.

Für die Münchner ist es die erste Kooperation mit einem japanischen Hersteller. BMW arbeitet bereits bei Hybridantrieben mit dem Motorenpartner PSA Peugeot Citroën zusammen. Die Projekte laufen aber erst an. Gerade für einen im Vergleich etwa mit Volkswagen eher kleinem Autobauer wie BMW werden solche Vorhaben zunehmend wichtiger.

Keine Kapitalverflechtung

Bereits am Wochenende war bekannt geworden, dass die beiden Autokonzerne eine Zusammenarbeit planen. Gleichzeitig schloss BMW aber eine Kapitalverflechtung aus. "Das ist für uns kein Thema", sagte ein Sprecher. "Da ist überhaupt nichts geplant." Toyota hatte zuvor bei der Ankündigung der Kooperation in Tokio gesagt, wenn im Laufe der Zusammenarbeit in Zukunft eine gegenseitige Beteiligung der Konzerne notwendig werde, werde man dies erwägen. Im Moment gebe es aber darüber keine Diskussion.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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