Jede Delle hat ihren Sound Das Blech führt zum Verursacher
10.02.2015, 14:16 Uhr
In vielen Fällen bleibt der Verursacher einer Delle oder eines Kratzers unbekannt. Das soll sich in Zukunft ändern.
Blech ist nicht sensibel? Oh doch! In Zukunft sollen Autos in die Lage versetzt werden zu erkennen, wenn ihnen jemand Kratzer oder gar Beulen in den Lack macht. Eine Erfindung, die nicht nur für Mietwagenunternehmen interessant sein dürfte.
Bei Mietwagen oder Carsharing-Autos sorgen kleine Dellen oder Kratzer immer wieder für Ärger zwischen Nutzer und Halter. Ein intelligenter Schadensensor des Zulieferers Hella soll Streit künftig gar nicht erst aufkommen lassen. Das System versetzt das Auto in die Lage, kleine Schäden selbstständig zu registrieren und Informationen zu ihrer Entstehung zu speichern.
Beulen, Dellen und Kratzer erzeugen in der Karosserie des Wagens jeweils charakteristische Schallwellen. Diese werden von haudünnen piezoelektrischen Sensorfolien aufgenommen, die an die Innenseite der Karosserie geklebt werden. Die Daten werden anschließend mit Zeit- und Ortsangaben vom Fahrzeug gespeichert und per SMS an den Halter gesendet. Ist das Auto mit Kameras ausgestattet, könnte der Akt der Beschädigung auch zusätzlich im Bild festgehalten werden. Außer für Mietwagenunternehmen und Carsharing-Anbieter wären derartige Informationen auch für Leasinggeber, Betreiber von Firmenwagenflotten oder Versicherungen interessant.
Der Blechschaden-Sensor befindet sich seit Anfang des Jahrzehnts in der Entwicklung. Serienreif könnte er ab 2018 sein.
Quelle: ntv.de, hpr/sp-x