VW orakelt über SUV-Zukunft Der Golf für jedes Gelände heißt T-Roc
01.03.2014, 07:37 Uhr
Der T-Roc könnte der Golf fürs Gelände werden.
Die VW-SUV-Familie ist noch nicht komplett. Im mittleren Segment fehlt ein potenter Angreifer, der die Konkurrenz das Fürchten lehrt. Mit dem T-Roc stellen die Wolfsburger eine zugegeben noch sehr gewagte Vision eines solchen Wagens vor.
Im unteren Segment hat VW den SUV-Einstieg ein wenig verschlafen. Dafür drücken die Wolfsburger jetzt auf die Tube und präsentieren nach dem Taigun auf der Basis des Up in Genf den T-Roc, der seine Gene im Golf hat. Doch während der Taigun bereits 2016 in Serie gehen soll, wird man auf den T-Roc noch einige Zeit warten müssen. Dennoch gibt die Studie einen guten Einblick in die SUV-Pläne von Volkswagen. Ob Details wie herausnehmbare Dachhälften die Serienreife erreichen, darf aber angezweifelt werden.
Fraglich ist auch, ob die Frontpartie so kommt. Wenn ja, dann wäre das ein ganz neues Gesicht, das sich deutlich von dem bisherigen Markenbild unterscheidet. Ein großer, wabenförmiger Grill, sehr schmale LED-Scheinwerfer und runde Tagfahrlichter prägen die Front. Die im Verhältnis zur Karosseriebreite sehr wuchtige Spur sorgt für einen extrem bulligen Auftritt. Kurze Überhänge, extrem schmale Seitenfenster und ein flaches, nur wenig abfallendes Dach, das in das schräge Heck mündet, prägen die Silhouette.
Offroader für Smartphone-Generation
Der T-Roc ist auf der Basis des modularen Querbaukastens konstruiert und mit 4,18 Meter Länge etwas kürzer als der Golf. Das "T" im Namen trägt er entsprechend der SUV-Familie mit Touareg, Tiguan und Taigun. "Roc" steht selbstredend für Rock, englisch für Felsen, und sagt nicht mehr, als dass der Kompakte auch fürs Gelände taugt. Das garantiert auch der permanente Allradantrieb, der bei normalen Anforderungen allerdings die Kraft fast ausschließlich an die Vorderachse leitet. Für das Showcar offeriert VW auch unterschiedliche Fahrmodi. Neben "Street" und "Snow" gibt es einen "Offroad"-Fahrmodus. Schwenkbare Suchscheinwerfer sollen den Geländegang auch im Dunkeln möglich machen. Für ein mögliches Serienfahrzeug ist das natürlich alles Humbug, denn das soll ja wohl eher den urbanen Dschungel erobern.
Für die Generation Smartphone hat VW das Interieur komplett neu konzipiert - was sich nicht nur auf das in Wagenfarbe lackierte Dekor bezieht: Bedienung, Statusanzeigen und Klimafunktionen an Bord des T-Roc erfolgen komplett in digitaler Form. Der Fahrer blickt auf ein 12,3 Zoll großes Farbdisplay, das als Kombiinstrument fungiert und je nach Fahrmodus die angezeigten Informationen ändert.
Als Touchscreen für das Infotainmentsystem kommt ein Tablet zum Einsatz, das in der Mittelkonsole arretiert wird. Es reagiert auch auf Bewegungsgesten der Finger und ist frei konfigurierbar. Das Tablet sowie die im Innenspiegelträger integrierte HD-Kamera sind herausnehmbar. Man kann sie also auch außerhalb des Autos nutzen.
Angetrieben wird der T-Roc von einem 2,0-Liter-Diesel mit 184 PS, der auch im Golf GTD arbeitet. VW gibt einen Durchschnittsverbrauch von 4,9 Litern an. Die Kraftverteilung übernimmt ein Siebengang- Doppelkupplungsgetriebe. Die letztgenannten Komponenten sind tatsächlich für ein Serienmodell vorstellbar. Bei den anderen Features darf durchaus abstrahiert werden, denn da scheint doch noch sehr viel Zukunftsmusik mitzuspielen.
Quelle: ntv.de, hpr