Auto

Neuer Mondeo zeigt sich Ford ruft den Klassenkampf aus

Ford präsentiert mit dem Fusion in Detroit sein neues Gesicht. Nach Deutschland kommt der Wagen 2013 fast unverändert als Mondeo.

Ford präsentiert mit dem Fusion in Detroit sein neues Gesicht. Nach Deutschland kommt der Wagen 2013 fast unverändert als Mondeo.

(Foto: Wieck)

Der Markt der Mittelklasse-Limousinen ist heiß umkämpft. Ford will mit seinem neuen Fusion die Nummer eins in den USA werden und den Toyota Camry verdrängen. In einem Jahr soll der Fusion weitgehend baugleich als Mondeo auch nach Europa kommen und hier dem Klassenprimus Passat Konkurrenz machen.

Als Ford die Studie Evos 2011 auf der IAA in Frankfurt präsentiert, geht ein Raunen durch die Reihen. Das neue Ford Gesicht prägen extrem schlitzförmige Scheinwerfer und ein Kühlergrill in Trapezform. Die Kotflügel zeigen Schulter, zahlreiche Sicken und Kanten geben das dynamische Design für die Zukunft vor. Schon damals wird gemunkelt, dass das der neue Ford Mondeo ist.

In der Länge hat der Mondeo deutlich zugelegt. Um ganze neun Zentimeter wuchs er auf eine Gesamtlänge von 4,87 Metern.

In der Länge hat der Mondeo deutlich zugelegt. Um ganze neun Zentimeter wuchs er auf eine Gesamtlänge von 4,87 Metern.

(Foto: Wieck)

Jetzt haben die US-Amerikaner auf der Auto-Show in Detroit den Ford Fusion enthüllt, der nicht zu verwechseln ist mit dem europäischen Kompaktwagen gleichen Namens. Und siehe da, der Wagen, der ab 2013 als Mondeo nach Europa kommen wird, hat alle Tugenden der Evos-Studie übernommen. Ford-Chef Alan Mulally betont bei der Präsentation, dass dieser Wagen "das neue Gesicht" der Marke werden soll.

In Europa will Ford mit dem neuen Mondeo aus dem Schatten des übergroßen Passats treten und bei den Verkaufszahlen den Opel Insignia hinter sich lassen. Mit einer Länge von 4,87 Metern erreicht der Mittelklassewagen nunmehr das Format eines Mercedes-E-Klasse. Dabei sind Mondeo-Fahrer ohnehin von Raum verwöhnt. Im Innenraum werden in Zukunft hochwertigere Materialien verwendet und auch die Verarbeitungsqualität soll neue Standards setzen.

Beispielhafte Effizienz

Punkten will Ford auch bei der Effizienz. Neben dem allseits bekannten EcoBoost-Vierzylinder mit Benzindirekteinspritzung sollen Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Varianten mit Elektroantrieb angeboten werden. Mit Hilfe neuer Lithium-Ionen-Batterien soll der Elektroantrieb den etwa 1,3 Tonnen schweren Wagen auf 100 km/h beschleunigen.

Für den Mondeo sollen im Innenraum künftig nur noch hochwertige Materialien verwendet werden.

Für den Mondeo sollen im Innenraum künftig nur noch hochwertige Materialien verwendet werden.

(Foto: Wieck)

Die Hauptarbeit verrichtet dann aber ein neuer 2,0-Liter-Vierzylinder mit 185 PS, der bei einem geringeren Verbrauch die gleiche Leistung bietet wie der noch aktuelle 2,5-Liter-Benziner. Die Rede ist von knapp fünf Litern auf 100 Kilometer. Das Beste ist aber, dass die Batterie des Plug-in-Hybrid an der Haussteckdose aufgeladen werden kann.

Lauschige Stille auf der Piste

Auch bei den Assistenzsystemen hat Ford weiter aufgerüstet. Mit Sensoren, Kameras und Radarsystemen soll sich der Mondeo automatisch der Geschwindigkeit des Vorausfahrenden anpassen. Mit Vibrationen im Lenkrad wird gewarnt, wenn ein Fahrzeug im toten Winkel verschwindet oder der Wagen die Spur verliert. Passende Parklücken sollen automatisch ausfindig gemacht werden und ohne Zutun des Fahrers wird der Mondeo in die oder aus der Lücke bugsiert. Radio und Mobiltelefon steuert der Fahrer mit der Stimme.

Beim Fahrkomfort verspricht der Hersteller "das Niveau von Premium-Limousinen". Dafür sorgen die elektronische Servolenkung, die McPherson-Vorderachse und die ebenfalls neu entwickelte Mehrlenker-Hinterachse. Um Fahrgeräusche auszusperren, hat Ford den Unterboden speziell verkleidet und die Motorhaube vollständig abgedichtet. Der Clou bei den Hybrid-Modellen ist eine Art Gegenschallanlage. Hier reduziert eine sogenannte Active Noise Control mit Hilfe der Radiolautsprecher die Abrollgeräusche.

Die technischen Neuerungen heben den Mondeo aus dem Segment der Mittelklasse-Limousinen deutlich heraus. Wenn die US-Amerikaner es aber schaffen, den Preis weiter in diesem Segment zu belassen, steht einem echten Klassenkampf nichts mehr im Wege.

Quelle: ntv.de

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