Auto

Vollstrom durch die Innenstadt? Formel 1 plant Formel E

Die Endgeschwindigkeit ist nicht entscheidend.

Die Endgeschwindigkeit ist nicht entscheidend.

(Foto: REUTERS)

Seit Jahrzehnten treibt das Milliardengeschäft rund um den Motorsport die Entwicklung des Autobaus voran. Bislang jagen die Rennwagen noch mit Verbrennungsmotoren über die Strecke. Das könnte sich bald ändern: Einem Zeitungsbericht zufolge plant der Weltverband FIA eine eigene "Formel E".

Der Formel-1-Veranstalter Fédération Internationale de l'Automobile (FIA) denkt einem Magazinbericht zufolge über den Start einer eigenen Rennserie für Elektroautos nach. 2013 solle die neue Serie beginnen, zitierte das Magazin "Auto Motor und Sport" in einem Vorabbericht den früheren BMW-Entwicklungschef Burkhard Göschel.

Haarnadelkurve am Hotel Fairmont in Monaco: Auf solchen Strecken funktioniert die Faszination Motorsport wohl auch ohne Sprit.

Haarnadelkurve am Hotel Fairmont in Monaco: Auf solchen Strecken funktioniert die Faszination Motorsport wohl auch ohne Sprit.

(Foto: picture alliance / dpa)

Unter Göschels Leitung werde das neue Format bereits entwickelt, hieß es. Die elektrisch angetriebenen Rennwagen sollen demnach nicht auf den bekannten Rennstrecken der Formel 1 gegeneinander antreten. Geplant sei vielmehr, spezielle Routen in den Innenstädten großer Metropolen für einzelne Rennveranstaltungen abzusperren.

Als Vorbild könnte dabei das große Rennen von Monaco dienen, bei dem die Fahrer in den Boliden mit hochgezüchteten Verbrennungsmotoren durch die engen Straßen weltberühmter Stadtteile wie Monte Carlo rasen.

Nischenrennen oder Zeitenwende?

Befürworter des Motorsports hatten bislang stets auf die positiven Impulse für Motorenbau, Fahrzeugentwicklung und Sicherheitstechnik hingewiesen. Die Einführung einer eigenen E-Serie könnte der Alltagstauglichkeit von elektrisch angetriebenen Pkw möglicherweise einen großen Vorschub leisten.

Unklar ist derzeit noch, wie sich potenzielle Sponsoren und die großen Autobauer zu der umweltfreundlichen und abgasfreien Variante des Rennsports stellen. Von ihrem Einfluss dürfte die weitere Planung für eine "Formel E" in nicht unerheblichem Maße abhängen. Dem Magazin sagte Göschel, die Rennen selbst sollten relativ kurz sein. Als maximale Dauer nannte der Rennexperte 30 Minuten. Eine offizielle Stellungnahme der FIA lag zunächst nicht vor.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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