Die seit 1997 gebaute Generation des Audi A6 wurde erst vor wenigen Wochen abgelöst. Gebrauchtwagenkäufer können von diesem Generationenwechsel profitieren: Der Vorgänger ist nun günstiger zu haben, so die Sachverständigen-Organisation Dekra.

Auch wenn der Neue in Tests gute Noten einfährt, könne der Vorgänger weiterhin als gutes Auto gelten. Außerdem dürfte das Angebot an gebrauchten Audi A6 mit dem Modellwechsel noch zunehmen. Derzeit wechseln monatlich rund 4100 Exemplare den Besitzer.

Familien schätzen am A6 laut Dekra unter anderem das üppige Platzangebot der Limousine. In Hinblick auf die Ladekapazität lässt aber der Avant genannte Kombi mit bis zu 1590 Litern Stauraum die Stufenhecklimousine (551 Liter) weit hinter sich. Ein zusätzlicher Vorzug des Audi ist der Korrosionsschutz in Form der vollverzinkten Karosserie. Hinzu kommen eine umfangreiche Ausstattung mit serienmäßiger Klimaautomatik sowie modernes Sicherheitszubehör inklusive Seiten- und Kopfairbags.

Daneben gibt es als Option den quattro genannten Allrad-Antrieb. Im Fahrbetrieb zählen Handlichkeit, sichere Fahreigenschaften und ausgewogenes Kurvenverhalten zu den Vorzügen des Audi. Im Hinblick auf agiles Fahrverhalten wurde der A6 laut Dekra recht straff abgestimmt, was besonders für die sportlichen S-Versionen zutrifft.

Besonders verbreitet - aber nicht billig - sind laut Dekra Modelle mit Direkteinspritzer-Diesel-Motoren. Die Palette reicht hier vom 1,9-Liter-Vierzylinder mit 81 kW/110 PS bis zum 2,5-Liter-V6 TDI mit 132 kW/180 PS. Doch auch mit dem 121 kW/165 PS starken 2,4-Liter-V6-Benziner ist das etwa 1400 Kilogramm schwere Fahrzeug gut motorisiert.

In Hinblick auf die Zuverlässigkeit rangiert der Audi A6 im Mittelfeld. Bei Hauptuntersuchungen zeigen sich nach Angaben der Dekra-Sachverständigen häufiger Mängel wie schadhafte Bremsleitungen, Verschleiß an der Vorderachse, wellige Bremsscheiben, Defekte an den Front- und Rückleuchten sowie mangelhafte Reifen. Auch von Problemen mit der Elektronik blieb der A6 nicht ganz verschont.

Die Gebraucht-Preise beginnen laut Schwacke-Liste bei etwa 9500 Euro für einen Audi A6 1.8 aus dem Jahr 1997, ein A6 2.4-V6 wird für rund 11.500 Euro gehandelt. Ein drei Jahre alter 1.9 TDI steht ab etwa 17.800 Euro beim Händler, ein gleich alter 2.5 TDI quattro für rund 19 500 Euro.