Auto

Kaufanreize helfen General Motors steigert Gewinn

Der weltgrößte Autokonzern General Motors hat im vierten Quartal den Gewinn kräftig gesteigert. Wie der Konzern mitteilte, stieg der Gewinn auf 1,0 Mrd. US-Dollar oder 1,71 US-Dollar je Aktie. Ohne Sonderposten habe sich der Gewinn von 255 Mio. US-Dollar im Vorjahr auf 850 Mio. Dollar oder 1,62 US-Dollar je Aktie verbessert.

GM führte die guten Zahlen auf starke Umsätze in der Lastwagensparte und die Kaufanreiz-Programme zurück. Insgesamt stieg der Umsatz von 46 Mrd. US-Dollar im Vorjahr auf 48,1 Mrd. US-Dollar.

Der Autoriese konnte im Schlussquartal 2002 seinen Marktanteil in den USA auf 29,2 Prozent von 28,9 Prozent im Vorquartal steigern. Im Autogeschäft stieg den Angaben zufolge das operative Ergebnis auf 563 (Vorjahr 66) Mio. Dollar. GM verwies auf den Gewinnanstieg in den Regionen Nordamerika und Asien-Pazifik und geringere Verluste in Europa und Lateinamerika.

GM Europa verringerte den Verlust im Berichtszeitraum von 240 Mio. Dollar auf 129 Mio. Dollar. Bei der deutschen GM-Tochter Opel verringerte sich dabei der Verlust auf 227 Mio. Euro von 674 Mio. Euro im Vorjahr (siehe link).

Im Gesamtjahr 2002 steigerte GM nach eigenen Angaben bei Umsätzen von 186,2 Mrd. US-Dollar den bereinigten Gewinn auf 3,457 Mrd. Dollar oder 6,69 Dollar je Aktie.

Für das Jahr 2003 erwartet GM jedoch einen niedrigeren Gewinn von fünf US-Dollar je Aktie - ohne die Satelliten-TV-Tochter Hugh. Im laufenden Quartal rechne man mit einem Gewinn je Aktie von 1,50 Dollar, hieß es weiter. Früheren Angaben zufolge will GM in diesem Jahr in allen Regionen höhere Marktanteile erreichen.

Analysten erwarten in diesem Jahr insgesamt einen Rückgang des Autoabsatzes in den USA um zwei bis fünf Prozent, nachdem die Verkaufszahlen in den vergangenen vier Jahren überdurchschnittlich gewachsen waren. Einige Analysten sind davon überzeugt, dass durch Kaufanreize Tausende von Auto-Neubeschaffungen vorgezogen wurden und sich dies nun auf das Ergebnis im Jahr 2003 auswirken dürfte.

General Motors macht derzeit die Fiat-Krise zu schaffen. GM hält seit zwei Jahren 20 Prozent an Fiat Auto und muss aufgrund einer Verkaufsoption ab 2004 auch die restlichen 80 Prozent übernehmen, wenn es die Turiner wünschen.

Dies wäre jedoch kein sehr verlockendes Szenario für GM, die nach eigenen Aussagen mit den bisherigen Kooperationen vollauf zufrieden sind. Eine mehr oder weniger erzwungene Übernahme der Fiat-Autosparte würde dem Autokonzern nach Ansicht von Branchenexperten nur ein Sorgenkind ins Haus holen.

Quelle: ntv.de

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