300 PS für den Klassenprimus Golf R stürzt GTI vom Thron
21.08.2013, 09:32 Uhr
Mit 300 PS ist der neue Golf R noch einmal 30 PS stärker geworden als sein Vorgänger.
(Foto: Abdruck fuer Pressezwecke honora)
Der GTI ist potent. In seiner stärksten Ausführung "Performance" leistet er 230 PS und beschleunigt von null auf 100 km/h in 6,4 Sekunden. Kein schlechter Wert, aber die R GmbH lässt den Seriensportler jetzt einfach mal beim Kickdown an der Kreuzung Staub schlucken.
Die Speerspitze des neuen Golf VII trägt ab sofort nicht mehr das Kürzel GTI, sondern das R der R GmbH. Die hauseigenen Tuner aus Wolfsburg haben sich im Jahr des Golf den Klassenprimus vorgenommen und aus dem 2.0-Liter TSI satte 300 PS rausgekitzelt. Damit bringt der nunmehr stärkste Golf über seinen permanenten Allradantrieb 30 PS mehr als sein Vorgänger aus dem Hause R auf die Straße. Um das Kraftwerk in der Spur zu halten, haben ihn die Ingenieure der R GmbH 20 Millimeter abgesenkt. Erstmals lässt sich für den Einsatz auf der Rennstrecke das ESC komplett deaktivieren. Wem das für die Hatz über die Piste nicht reichen sollte, der kann optional eine weiterentwickelte adaptive Fahrwerksregelung DCC samt Fahrprofilauswahl mit neuem Race-Modus dazubuchen.
Beschleunigung für die Rennstrecke
Rennstreckentauglich geben sich auch die Beschleunigungswerte. In nur 5,1 Sekunden ist der manuell geschaltete Golf R an der 100-km/h-Marke. Sein Vorgänger benötigte 0,6 Sekunden mehr. Wer das Rennbrett mit automatischem Doppelkupplungsgetriebe vorantreibt, schafft den Sprint sogar in 4,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h abgeregelt. Trotz der Leistungsparameter verspricht R, dass der Verbrauch gegenüber dem Vorgängermodell deutlich gesenkt werden konnte. In Zahlen ausgedrückt heißt das: 7,1 Liter auf 100 Kilometer. Der Vorgänger brachte es, jedenfalls auf dem Datenblatt, auf 8,5 Liter. In der Realität und auf der Rennstrecke dürfte da das eine oder andere Tröpfchen mehr durch den Vergaser gejagt werden.
Nichtsdestotrotz bietet eine optional zu wählende Start-Stopp-Automatik und ein Golf R mit Rekuperationsfunktion die Möglichkeit, die Schluckambitionen des Sportlers zu minimieren. Dazu muss aber auch das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe an Bord sein. Dann wird ein Normverbrauch von 6,9 Litern versprochen. Auch der Schadstoffausstoß aus den vier Endrohren hat sich deutlich minimiert. Je nachdem, ob zum Handschalter oder Automaten gegriffen wird, sollen nur noch zwischen 165 g/km und 159 g/km CO2 ausgestoßen werden.
R macht den Golf einen Tick wuchtiger
Natürlich wurde der 300-PS-Golf auch optisch seinen Leistungsparametern angepasst. Eigens designte Stoßfänger und Seitenschweller lassen den Wolfsburger in Kombination mit 18-Zöllern einen Tick wuchtiger dastehen. Auch die Lichtgrafik wurde verändert. Die serienmäßigen Bi-Xenonscheinwerfer werden jetzt von LED-Tagfahrlichtern im Doppel-U-Design flankiert. Die Heckleuchten wurden abgedunkelt und unter der Schürze gibt die zweiflutige Abgasanlage mit vier verchromten Endrohren einen tiefen Einblick in das Wesen des Boliden.
Im Innenraum darf sich die vordere Reihe auf Sportsitze in einem Materialmix aus Stoff-Alcantara freuen. Der Pilot bekommt ein Dreispeichen-Sportlenkrad in die Hand und eine Klimaautomatik sorgt dafür, dass beim rasanten Kurvenlauf der Kopf kühl bleibt. Kühl muss auch der rechnen, der sich den Golf R kauft. Wenn er Ende des Jahres auf den Markt kommt, wird der Zweitürer bei 38.325 Euro starten.
Quelle: ntv.de