Auto

Tödliche Baumcrashs Hohes Risiko auf Alleen

Autofahrer sollten das Unfallrisiko in Alleen nicht unterschätzen. Nach Angaben der Unfallforschung der Versicherer (UDV) sind Baumunfälle auf Landstraßen die häufigste Einzelursache von tödlichen Verkehrsunfällen in Deutschland.

Ihr Anteil betrage 30 Prozent. In einzelnen Bundesländern sei er noch deutlich höher, zum Beispiel in Brandenburg (61 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (46 Prozent) und Niedersachsen (41 Prozent). Insgesamt starben laut UDV im Jahr 2006 bei Baumunfällen 1034 Menschen.

Wie fatal die Folgen für Fahrzeuginsassen bei einem Baumcrash sein können, hat die UDV mit der Sachverständigenorganisation Dekra anhand von Crashtests ermittelt. Die Ergebnisse stellte die UDV auf dem Dekra-Testgelände in Neumünster vor. Die Tests ergaben, dass ein seitlicher Aufprall an einen Baum bereits mit 55 Stundenkilometern (km/h) schwerste oder tödliche Verletzungen bewirkt. Bei einem Crash mit 90 km/h - laut UDV in Alleen ein realistisches Tempo - werde das Auto vom Baum regelrecht "zerteilt oder zerfetzt". Die Insassen hätten keine Überlebenschancen mehr.

Besonders tückisch für Autofahrer ist, dass sie "Alleen subjektiv als wenig gefährlich empfinden", sagte UDV-Leiter Siegfried Brockmann. Dagegen sei das Gegenteil der Fall: Das Risiko, getötet zu werden, sei gegenüber dem hindernisfreien Seitenraum nach dem Abkommen von der Fahrbahn dreimal so hoch, wenn das Auto an einen Baum prallt. Die UDV plädiert daher für eine generelle Festlegung der Höchstgeschwindigkeit in Alleen auf 80 km/h.


Quelle: ntv.de

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