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Jetzt kommt die Masterline Hymer mit neuem Flaggschiff

Die neue Hymer B-Klasse Masterline wird zu einem Grundpreis von 104.990 Euro ab Ende Mai verfügbar sein.

Die neue Hymer B-Klasse Masterline wird zu einem Grundpreis von 104.990 Euro ab Ende Mai verfügbar sein.

(Foto: Hymer)

Viel hat man sich bei der Premiere der neuen B-Klasse Masterline von Hymer versprochen. Ist sie doch auch ein Produkt der intensivierten Kooperation mit der Nutzfahrzeug-Abteilung von Mercedes-Benz. Das Ergebnis: Mehr Luxus geht immer.

Die Marketing-Strategen versprachen für die Premiere in der Stuttgarter Carl-Benz-Arena nicht weniger als den "Hymer unter den Reisemobilen". Nicht ungewollt adaptierte der Caravaning-Hersteller aus Bad Waldsee damit einen Slogan, den man in ähnlicher Form vom Kooperationspartner Daimler kennt. Das ließ Großes erwarten. Ein neues Topmodell etwa. Vielleicht sogar die Renaissance der wohnmobilen S-Klasse? Fehlanzeige. Mit der B-Klasse Masterline wurde zwar in Sichtweite des Cannstatter Mercedes-Werks eine neuen Baureihe als Flaggschiff des Hymer-Portfolios enthüllt, letztlich handelt es sich aber doch "nur" um eine weitere Spielart der breit gefächerten Hymermobil B-Klasse. Allerdings auf höchster Ebene. Zu einem Grundpreis von 104.990 Euro werden die ersten Exemplare des Luxusliners ab Ende Mai verfügbar sein.

Leichtbau konsequent weiterentwickelt

Mit dem neuen Hymer-Gesicht passt sich der Integrierte gut dem Familienbild an.

Mit dem neuen Hymer-Gesicht passt sich der Integrierte gut dem Familienbild an.

(Foto: Hymer)

Technisch ist das neue Produkt die konsequente Fortführung einer Entwicklung, die 2017 mit der Einführung des Hymer-eigenen Super-Leichtbau-Chassis (SLC) eingeleitet wurde und im vergangenen Jahr in der Kombination des SLC-Fahrwerks mit dem Sprinter-Triebkopf zu der Vorstellung der B-Klasse Modern-Comfort als teil- oder vollintegriertes Fahrzeug führte. Die Masterline verfügt über dieselbe Aufbautechnik, dringt allerdings in neue Dimensionen vor.

Das trifft einmal auf die Verlängerung des Radstandes, die auf 7,89 Meter angewachsene Längenausdehnung und die nunmehr 2,35 Meter Außenbreite zu, die im Innenraum großzügigere Platzverhältnisse garantiert. Das trifft aber auch auf das Design, den Wohnkomfort und die Innenraumgestaltung zu, mit denen sich die ausschließlich in integrierter Ausführung lieferbare Masterline von allen anderen B-Klasse-Baureihen abheben soll.

Besondere Mühe haben sich die Oberschwaben mit dem Exterieur-Design gegeben. Mit dem neuen Hymer-Gesicht passt sich der Integrierte gut dem Familienbild an. Die Visier-Optik der großflächigen Panoramascheibe, die fugenlos in die gebogenen Seitenfenster übergeht, ist stark ausgeprägt.

Möbelfronten in Supermatt

Die über zwei Meter langen Einzelmatratzen kommenauf eine stolze Breite von 90 Zentimetern.

Die über zwei Meter langen Einzelmatratzen kommenauf eine stolze Breite von 90 Zentimetern.

(Foto: Hymer)

Zum Verkaufsstart Ende Mai stehen zwei Grundrisse zur Wahl: Das Hymermobil B780 ML wird in der klassischen Aufteilung mit zwei Einzelbetten im Heck und die Variante B790 ML mit einem Queensbett im hinteren Abteil angeboten. Beide Bettenarten nutzen die größere Innenraumbreite von 2,18 Metern aus. So kommen die über zwei Meter langen Einzelmatratzen auf eine stolze Breite von 90 Zentimetern, können aber auch zu einer Gesamtliegefläche verbunden werden. Bei der Doppelbett-Ausführung bieten zwei seitliche Kleiderschränke und ein raumhoher Apothekerschrank gut zugänglichen Stauraum. Zusätzlich gibt es in beiden Modellen Hubbetten über den Frontsitzen.

Sehr edel wirken die weißen Möbelfronten sowohl in Hochglanz als auch in exklusivem Supermatt, die sparsam, aber effektvoll ganz nach eigenem Gusto mit hellem oder etwas dunklerem Eichenholz kontrastiert werden. Bei dem ausgeklügelten Beleuchtungssystem mit vier Ebenen vom Funktions- bis zum Ambiente-Licht ließen sich die Interieur-Designer von der Hotel-Gastronomie inspirieren.

Bei dem Beleuchtungssystem ließen sich die Interieur-Designer von der Hotel-Gastronomie inspirieren.

Bei dem Beleuchtungssystem ließen sich die Interieur-Designer von der Hotel-Gastronomie inspirieren.

(Foto: Hymer)

Bei der Sitzgruppe hält Hymer an der L-förmigen Sitzbank mit hochwertigen Polstern fest, auch wenn die Anordnung mit zwei gegenüberliegenden Längsbänken immer mehr Freunde gewinnt. Die Winkelküche ist wohl durchdacht, lässt sich optional mit einem Gas-Strom-Hybridkocher ausrüsten, bietet einen guten Arbeitsbereich, einen halbhohen Apothekerauszug und Schubladen, in denen sich auch größere Flaschen unterbringen lassen.

An Stauraum mangelt es nicht

An Stauraum mangelt es nirgends, zumal das SLC-Chassis ja auch einen durchgängigen Doppelboden offeriert - als zusätzlichen Laderaum ebenso wie als sicheren Platz für sämtliche technischen Komponenten. Außerdem garantiert die Hymer-Entwicklung einen stufenfreien, völlig ebenen Wohnraumboden ohne Stolperfallen. Völlig neu ist auch die 65 Zentimeter breite Aufbautür, die gegen Aufpreis mit Zuziehhilfe und schlüsselfreiem Zugang per Chip ausgerüstet werden kann.

Die Winkelküche ist wohl durchdacht.

Die Winkelküche ist wohl durchdacht.

(Foto: Hymer)

Die Vorzüge des Mercedes-Sprinters als Basis-Fahrzeug sind hinlänglich bekannt. Das reicht von einer Vielzahl an Assistenzsystemen wie Abstandstempomat, Notbremsfunktion oder Seitenwindassistent über die hervorragende Neungangautomatik als aufpreispflichtige Alternative zur manuellen 6-Gang-Schaltung bis hin zum kräftigen, ebenfalls optionalen 177-PS-Dieselmotor, den Mercedes ausschließlich an Reisemobil-Hersteller liefert. Serienmäßig ist die 143 PS starke Ausführung des 2,2-Liter-Selbstzünders an Bord.

Die Hymer Masterline wird ausschließlich mit Frontantrieb angeboten. Das ist für einen 4,5-Tonner auf einer nassen Wiese gewiss nicht unbedingt von Vorteil. Produktmanager Oliver Reuther beteuert aber, dass durch den verlängerten Radstand absolut kein Nachteil gegenüber einem Heckantrieb bestünde: "Mercedes macht da sehr strenge Vorgaben, was die Achslasten betrifft." In puncto Traktion sei nur der Allradantrieb wirklich besser. Aber das ist eine Option, die sich technisch mit der Kombination Sprinter-Triebkopf und SLC-Chassis nicht darstellen lässt.

Quelle: ntv.de, Michael Lennartz, sp-x

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