IAA

Bastelstunde bei Chevrolet Camaro-Motor wird zerlegt

Mit einem Startpreis von knapp 44.000 Euro ist das Camaro-Cabrio der günstigste Freiluft-V8 in Deutschland.

Mit einem Startpreis von knapp 44.000 Euro ist das Camaro-Cabrio der günstigste Freiluft-V8 in Deutschland.

Chevrolet bietet das Camaro Cabrio erstmals nach zehn Jahren wieder in Deutschland an. Der US-Bolide wartet mit beeindruckenden technischen Daten auf. Und für Bastelfreunde gab es auf der IAA eine Lehrstunde der besonderen Art.

Einen V8-Motor unter der Haube zu haben, mag manchem nicht mehr zeitgemäß erscheinen. Chevrolet hat die Hemmschwelle jetzt jedoch drastisch gesenkt: Auf der IAA steht das bärenstarke Camaro Cabrio für nicht einmal 44.000 Euro.

Vom Coupé wird gar die 40.000-Euro-Schmerzgrenze unterboten, dafür bekommt man die neueste Ausgabe einer amerikanischen Sportwagen-Ikone, die für den Einsatz in Europa sogar noch technisch modifiziert wurde. Bekanntlich haben's die US-Kunden auch bei sportlichen Modellen gern kommod, weshalb die Abstimmung der dort verkauften Fahrzeuge für den europäischen Geschmack bisweilen etwas weich erscheint.

Bastelstunde: Als Live-Show auf dem IAA-Stand wird ein Camaro-Motor zerlegt und wieder zusammengebaut.

Bastelstunde: Als Live-Show auf dem IAA-Stand wird ein Camaro-Motor zerlegt und wieder zusammengebaut.

Die Version des Camaro Cabrios, das auch mit einem "45th Anniversary"-Sonderpaket gegen Aufpreis bestellbar ist, wurde allerdings vor der Markteinführung in Europa noch einer technischen Überarbeitung unterzogen. Die reichlich überdämpfte Hinterachse wurde auf eine straffere Gangart ausgelegt und auch in die Vorderachse wurden noch einmal technische Entwicklungskosten investiert, um Fahrgefühl und dynamische Qualitäten auf die Erwartungen der europäischen Kundschaft einzustellen. Ziel der Maßnahmen ist es, eine höhere Steifigkeit und bessere Seitenstabilität zu erzielen. So soll die Manövrierfähigkeit bei Spitzengeschwindigkeiten deutlich verbessert werden.

Rückkehr nach zehn Jahren

Nach einem Jahrzehnt Abwesenheit bei europäischen Händlern kehrt der inzwischen 432 PS starke Klassiker nach Europa zurück. Seine unverwechselbaren Merkmale: Die V-förmige Front und breiten Schultern sind charakteristische Merkmale, die Autos seiner Kategorie den Beinamen "Muscle Cars" eingebracht haben. Die Heckschürze mit neuen Vierfach-LED-Rückleuchten ist exklusiv den europäischen Camaro-Modellen vorbehalten. Die integrierte Mittelkonsole kombiniert Regler für Soundsystem, Heizung, Lüftung und Klimaanlage in einer einzelnen, modernen Elektronikvorrichtung mit überdimensionierten Knöpfen aus Gummidichtscheiben und Chrom.

US-Klassiker: Der Chevrolet Camaro ist nach zehn Jahren wieder in Deutschland erhältlich.

US-Klassiker: Der Chevrolet Camaro ist nach zehn Jahren wieder in Deutschland erhältlich.

(Foto: Chevrolet)

Eine Fahrerinformationszentrale enthält eine in dieser Fahrzeugklasse einzigartige Datenquelle. Das serienmäßige Head-up-Display projiziert wichtige Informationen wie Geschwindigkeit, Drehzahl oder Soundsystem-Informationen direkt auf die Windschutzscheibe, so dass der Fahrer stets die Straße im Blick behalten kann. Gegenwärtig bieten als einzige deutsche Hersteller nur BMW und Audi eine ähnliche Informationstechnik an. Allerdings kostet ein Cabrio mit V8-Motor und Head-Up-Display bei BMW rund 50.000 Euro mehr als der Camaro. Gleichzeitig hat der Camaro etwas, was Audi jüngst als große Errungenschaft und Beitrag zum Energiesparen annoncierte: Die Zylinderabschaltung. Sie ermöglicht es dem Achtzylinder, bei geringer Leistungsanforderung vier Verbrennungsräume ruhen zu lassen.

Drehmoment fast ohne Ende

Die technischen Daten des US-Boliden sind von beeindruckender Üppigkeit: In 6,2 Litern Hubraum werden 432 PS zubereitet. Das Getriebe muss ein Drehmoment von 569 Newtonmetern bei 4600 U/min verkraften. Mit dieser Kraft sprintet der Camaro in 5,2 Sekunden von Null auf Hundert, Spitze 250 km/h. Auf dem IAA-Stand bietet Chevrolet für Bastelfreunde eine spezielle Lehrstunde an: Unter den Augen des Publikums zerlegen zwei Mechaniker den V8 – der übrigens auch in der Corvette Verwendung findet – in seine mehr als 300 Einzelteile und fügen ihn anschließend wieder zusammen. Einziger Unterschied zu einem fahrfertigen Motor: Mit Schmierstoffen wird extrem sparsam umgegangen, damit die Neugierigen keine Angst um ihre Garderobe haben müssen.

Quelle: ntv.de

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