IAA

Überraschung am Land-Rover-Stand Defender-Enkel ohne Dach

Die Studie "DC100 Sport" war in offener Form nur von den wenigsten erwartet worden.

Die Studie "DC100 Sport" war in offener Form nur von den wenigsten erwartet worden.

(Foto: Axel F. Busse / n-tv)

Land Rover hat es geschafft, die internationale Presse auf der IAA gehörig zu verblüffen. Dass die Studie "DC100" gezeigt werden sollte, war klar. Aber der offene Defender-Enkel mit dem Zusatz "Sport" rollte dann doch völlig unerwartet auf die Show-Bühne.

In einer an Neuvorstellungen reichen, aber an echten Überraschungen armen IAA in Frankfurt sorgte am ersten Schau-Tag für die internationale Presse Land Rover für einen Moment der Verblüffung: Statt wie erwartet einer Studie zur Zukunft der Geländewagen-Ikone Defender rollten gleich zwei Varianten aufs Parkett.

Im Vorfeld waren bereits Fotos des DC100 genannten Konzept-Autos lanciert worden, aber eine mit dem Zusatz Sport versehene offene Bauweise war wohl nur von den wenigsten erwartet worden. Das wie ein hochbeiniger Roadster gebaute Fahrzeug verfügt außen wie innen über eine schnörkellose Formgebung und eine zukunftsweisende klare Struktur. Höcker hinter den beiden Sitzen setzen ein bekanntes Design-Thema aus dem Sportwagenbau fort.

Während die ersten Reaktionen auf das geschlossene Modell zwar freundlich, aber bisweilen auch skeptisch wegen der optischen Nähe zum Skoda-SUV Yeti waren, erntete der DC100 Sport spontanen Beifall. Seine Buchstaben stehen für "Defender Concept". Die für den Show-Auftritt montierten 24-Zoll-Felgen geben ihm zwar eine wuchtige Präsenz, doch viele werden sich wünschen, dass dem Auto eine Zukunft wie der LRX-Studie von 2008 beschieden sein wird. Das damalige Concept-Car steht bald so gut wie unverändert als Range Rover Evoque bei der Land-Rover-Händlern weltweit.

Die Gemeinde nimmt Abschied

Der Land Rover Defender hat, obwohl seit Jahrzehnten bei Offroad-Fans in aller Welt beliebt und geschätzt, ausgedient. Die betagte Konstruktion lässt sich nicht mehr an moderne Standards des Insassen- und Fußgängerschutzes anpassen, viele Modifikationen der letzten Jahre dienten allein dem Ziel, das Produktionsende noch ein wenig hinaus zu schieben. Doch die Unfallverhütungs- und Crashtest-Vorschriften für die unterschiedlichen Märkte sind unerbittlich. Die kleine Gemeinde der Hardcore-Geländewagenfahrer hat sich auf die Zeit des Abschieds eingerichtet.

Es ist Herausforderung und Bürde zugleich, die Ikone einer ganzen Fahrzeuggattung ersetzen zu müssen. Es geht, so erklärte Designchef Gerry McGovern, um nicht weniger als Tradition und Erbe einer Auto-Legende in die Zeit eines veränderten globalen Marktes zu übersetzen. Charakter bewahren und Chancen eröffnen steht im Lastenheft des Nachfolgers. Im Jahr 2015 soll der Enkel des seit 1948 gebauten Defenders anrollen. Nach gegenwärtiger Planung, und so sind auch die beiden DC 100 auf der Frankfurter Ausstellung konzipiert, wird es ein Auto mit permanentem Allradantrieb, Vierzylinder-Benzin und -Dieselmotoren sowie einem Plug-in-Hybrid-System sein.

Quelle: ntv.de

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