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Zweite Generation nach elf Jahren Im Volvo XC90 ist innen alles anders

Das Cockpit des neuen Volvo XC90 wirkt jetzt aufgeräumter, aber auch ein wenig steril.

Das Cockpit des neuen Volvo XC90 wirkt jetzt aufgeräumter, aber auch ein wenig steril.

Mit elf Jahren auf dem Buckel ist der Volvo XC90 der dienstälteste Pkw auf deutschen Straßen. Seine Ablösung ist lange angekündigt und soll nun endlich Anfang 2015 kommen. Einen ersten tiefen Blick gewähren die Schweden in den Innenraum.

Mit dem XC90 will Volvo sich neu platzieren. Einen Neuanfang machen, wider im Ranking der Premiumhersteller als das wahrgenommen werden, was sie einst waren: ein Konkurrent. Um die Spannung hochzuhalten verkaufen die Schweden mit chinesischem Geldgeber ihre Ausblicke auf das neue super SUV häppchenweise. Während es vor einem dreiviertel Jahr die Front mit neuem Markengesicht zu bestaunen gab, darf jetzt bereits ein wenig tiefer geblickt werden. In den Innenraum nämlich.

Kristallglas und Touchscreen

Highlight ist wohl der Schalthebel aus Kristallglas.

Highlight ist wohl der Schalthebel aus Kristallglas.

Wer Volvo kennt, der wird hier auch die konsequentesten Änderungen feststellen. Die zuletzt in allen Modellen der Marke als prägendes Element eingesetzte "freischwebende" Mittelkonsole mit ihren vielen Knöpfchen ist verschwunden. Dominiert wird das Cockpit stattdessen von einem großen, hochkant stehenden Bildschirm, über den Navigation, Infotainment-Systeme und Klimaanlage mittels Gesten und Berührungen gesteuert werden können. Konventionelle Schalter finden sich nur noch wenige am Fahrerarbeitsplatz, etwa für die Warnblinkanlage und die Scheibenheizung.

Besonders stolz ist die mittlerweile unter chinesischer Hoheit befindliche Marke auf einen Schalthebel aus Kristallglas, das von einem schwedischen Hersteller zugeliefert wird. Auch die in Diamantschnitt ausgeführten Knöpfe für die Start-Stopp-Automatik und die Lautstärkenregulierung sollen Hingucker und Handschmeichler sein. Ansonsten dominieren wie in Autos dieser Klasse üblich Holz und Leder die Innenausstattung.

Die Sitze im Volvo XC90 wirken ungewöhnlich filigran.

Die Sitze im Volvo XC90 wirken ungewöhnlich filigran.

U ngewöhnlich sind hingegen die beinahe filigran wirkenden Sitze. Weil sie sich in ihrer Form an die menschliche Wirbelsäule anpassen, sind sie weniger dick gepolstert als in Pkw bislang üblich, sollen dank vielfältiger Einstellmöglichkeiten jedoch gewohnt komfortabel und bequem sein. Hinter Fahrer und Beifahrer finden sich in der zweiten Reihe drei horizontal verschiebbare Einzelsitze, in Reihe drei zudem zwei weitere Plätze, die Personen bis 1,70 Meter Körpergröße perfekt passen sollen – längst keine Selbstverständlichkeit, eignen sich die Sitze einiger Konkurrenzmodelle doch nicht einmal für Teenies. Wird das zusätzliche Gestühl nicht benötigt, faltet es sich komplett im Fußraum zusammen, wo dann eine ebene Fläche entsteht.

Der Clou unter dem Blechkleid

Das Karosserie-Design des XC90, der im Herbst erstmals gezeigt werden soll, hält Volvo noch geheim. Der eigentliche Clou des neuen XC90 steckt aber unter dem Blech, kommt beim SUV doch erstmals Volvos neue flexible Produktarchitektur SPA zum Einsatz, die ähnlich wie etwa die MQB- und MLB-Baukästen des VW-Konzerns künftig zahlreiche unterschiedliche Modelle auf einer einzigen Plattform ermöglichen soll. Das senkt Entwicklungs- und Produktionskosten. Teil der technischen Erneuerung sind auch neue 2,0-Liter-Vierzylindermotoren, die es als Diesel und Benziner geben wird und die bis zu 306 PS leisten werden. Die Technik kommt in der Folge auch bei den anderen neuen Modellen der Schweden zum Einsatz, etwa dem für Ende 2015 erwarteten V70-Nachfolger V90.

Preise für den neuen XC90 nennt Volvo selbstredend noch nicht. Den bereits seit 2003 gebauten Vorgänger – einer der dienstältesten Pkw überhaupt auf dem deutschen Markt – gibt es aktuell für 41.900 Euro in der 163 PS starken Variante mit Dieselmotor und Frontantrieb. Das 37 PS stärkere Allradmodell kostet ab 48.500 Euro. So günstig dürften die Preise für den neuen XC90 nicht ausfallen.

Quelle: ntv.de, hpr/sp-x

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