Auto

TÜV: "Besorgnis erregend" Immer mehr Autos mangelhaft

Auf deutschen Straßen bewegen sich immer mehr schrottreife Autos. Nach dem aktuellen TÜV-Autoreport weist inzwischen jeder sechste Pkw erhebliche Mängel auf, vor sieben Jahren hatte nur jeder neunte Wagen schwere Defekte. "Der Zustand vieler Fahrzeuge ist Besorgnis erregend", sagte TÜV-Vorstand Lutz Wessely am Dienstag in Berlin. Mittlerweile machten 3,5 Millionen mangelhafte Autos die Straßen unsicher. Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge nehme deutlich zu. Als Grund für die "dramatische Entwicklung" wurden die steigenden Kosten für Autofahrer genannt.

Der TÜV-Report prüfte 185 "besonders beliebte" Gebraucht-Pkw auf Basis von mehr als sieben Millionen TÜV-Untersuchungen. Danach ist der Anteil der Autos mit erheblichen Mängeln in den vergangenen Jahren von 11,6 auf 16,5 Prozent gestiegen. Bei dreijährigen Pkw betrage die Quote im Schnitt 5,2 Prozent, bei elfjährigen sogar fast 26 Prozent.

Zudem werde das Durchschnittsauto immer älter. Inzwischen habe es 7,2 Jahre "auf dem Blech". Vor zehn Jahren seien es 6,3 Jahre gewesen. "Damit wächst die Gefahr, auf dem Gebrauchtwagenmarkt eine Niete zu ziehen", erläuterte Strang. Das Fatale sei, dass gerade junge Fahranfänger - die "Hochrisiko-Gruppe" - wegen des günstigen Preises ältere Autos mit Mängeln kauften.

Insgesamt haben sich bei dem TÜV-Test Autos deutscher und japanischer Hersteller "besonders gut geschlagen". Sie führten die Top Ten aller Altersklassen an. Der Unterschied sei allerdings, dass die deutschen Autobauer vor allem in der Luxusklasse mit Wagen wie dem Mercedes SL oder dem Porsche 911 brillierten, während bei japanischen Marken eher die verbreiteten "Brot- und Butterautos" wie Toyota Yaris und Mazda Demio überzeugten. Die Verlierer des TÜV-Tests seien Chrysler Voyager, Alfa Romeo 145/146 und Skoda Favorit/Forman.

Quelle: ntv.de

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