Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland erreicht in diesem Jahr voraussichtlich einen historischen Tiefstand. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes, die auf den Daten von Januar bis Oktober 2006 basieren, wird die Zahl der Verkehrstoten bei etwa 5.000 liegen. Dies wären sieben Prozent weniger als im Vorjahr, wie die Behörde am Donnerstag in Wiesbaden mitteilten. 2005 starben 5.362 Menschen bei Verkehrsunfällen, das war der bislang niedrigste Wert seit Beginn der Erhebungen für Gesamtdeutschland im Jahr 1953.

Die Zahl der getöteten Kinder unter 15 Jahren bleibt 2006 voraussichtlich ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert. Von Januar bis Ende August 2006 verloren bei Unfällen im Straßenverkehr 92 Kinder ihr Leben, fast ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch die Zahl der verletzten Verkehrsteilnehmer ist nach der Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes gesunken: um vier Prozent binnen Jahresfrist auf rund 415.000.

Obwohl die Zahl der Kraftfahrzeuge auf Deutschlands Straßen noch zugenommen hat, sinkt die Zahl der Verkehrsunfälle. Polizeilich erfasst wurden der Hochrechnung zufolge in diesem Jahr 2,2 Millionen Unfälle und damit ein Prozent weniger als 2005.