Auto

Subaru im Alltagstest Impreza bleibt solide

Der Subaru Impreza überzeugt durch seine muskulösen Radläufe.

Der Subaru Impreza überzeugt durch seine muskulösen Radläufe.

Subaru bringt mit seinem Impreza in vierter Generation ein Kompaktmodell auf den Markt, das im Kampf mit Octavia, Golf und 1er BMW mithalten kann. Obwohl man eine hochwertige Innenausstattung schmerzlich vermisst, überzeugt der Impreza durch solide Verarbeitung und überarbeitetes Design.

Der Subaru Impreza: das Auto für den bodenständigen Fahrer. Vermutlich werden nur eingefleischte Fans wissen, dass der Impreza das Kompaktmodell im Portfolio der japanischen Marke ist. Fast unbemerkt von der öffentlichen Wahrnehmung feierte die vierte Generation im März ihr Debüt. Der Unbekannte mit dem 1,6-Liter-Boxermotor und Allradantrieb im Alltagstest.

Im Vergleich zum Vorgängermodell sieht der neue Impreza eleganter und schnittiger aus. Er bildet damit eine Alternative zum VW Golf 4Motion, Skoda Octavia Combi und BMW 1er. Der fünftürige Kompaktwagen ist mit einer Länge von 4,42 Meter, einer Breite von 1,64 Meter und einer Höhe von 1,47 Meter etwas kleiner als der Vorgänger und punktet mit einem großzügigen Kofferraumvolumen.

8,3 Liter auf 100 Kilometer

Die Innenausstattung weist keine besonderen Höhepunkte auf.

Die Innenausstattung weist keine besonderen Höhepunkte auf.

Die Entscheidung für den 115 PS starken Boxer-Benziner fällt nicht schwer. Der Impreza wird nur mit diesem einem Motor angeboten und auch der 4x4-Antrieb ist immer serienmäßig an Bord. Wer mit einem leistungsstärkeren Otto- oder sogar einem Dieselaggregat liebäugelt, muss zum optisch etwas auffälligeren Modell-Bruder XV greifen. Das Kompakt-SUV ist auch mit dem 2,0-Liter-Benziner mit 150 PS sowie dem 2,0-Liter-Diesel mit 147 PS erhältlich. Beide Triebwerke arbeiten ebenfalls nach dem Boxerprinzip.

Das 115-PS-Aggregat macht seine Sache recht ordentlich. Natürlich darf man keine Drehmomentwunder erwarten. Die bereitstehenden 150 Nm müssen zudem immer wach gekitzelt werden. Es hilft dabei, hochtourig unterwegs zu sein und das Fünfgang-Getriebe eifrig zu nutzen. Dann geht auch die Beschleunigung in Ordnung. Ein lang übersetzter sechster Gang täte sowohl der akustischen Beruhigung als auch dem Verbrauch gut. So tönt es bei schnell gefahrenen Tempi schon recht laut aus dem Motorenraum und der Bordcomputer erschreckt den Fahrer mit Verbrauchswerten über 9 Liter. Mit etwas mehr fahrerischer Gelassenheit sinkt der Spritbedarf trotz Start-Stopp-Automatik auf immer noch 8,3 Liter, knapp zwei Liter über dem Normwert. Der Allradantrieb fordert seinen Tribut. Letzterer dürfte aber zu den ausschlaggebenden Kaufgründen gehören. In der Kompaktklasse ist das Angebot an Fahrzeugen mit 4x4-Antrieb beschränkt, zudem meist an teurere Dieselaggregate gekoppelt.

Der Impreza startet ordentlich ausgestattet zu Preisen ab 20.990 Euro, das Testfahrzeug in der Variante „Comfort“ kostet 23.490 Euro. In diesem Preis enthalten sind unter anderem eine Zweizonen-Klimaautomatik, Sitzheizung, Licht- und Regensensor, Geschwindigkeitsregelanlage, Bluetooth, Xenon-Scheinwerfer, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen und Rückfahrkamera. Assistenzsysteme hat Subaru für den Impreza nicht im Angebot. Überhaupt liest sich die Aufpreisliste kurz. 490 Euro werden für eine Metallic-Lackierung fällig, 2.600 Euro für Leder.

Kunststoff bleibt Kunststoff

Ob man die Investition in diese edlen Ausstattungsmaterialien allerdings braucht, sei dahin gestellt. Schließlich legt Subaru ansonsten wenig Wert auf Schnickschnack im Interieur. Den Versuch, Kunststoff nicht als Kunststoff darzubieten, überlassen die Japaner anderen Anbietern. Das feine Design-Händchen fehlt hier noch. Andererseits ist die Verarbeitung tadellos. Der verwendete, robust wirkende Kunststoff erweckt den Eindruck, dass das Säubern des Innenraums einfach vonstattengeht und man sich im täglichen Gebrauch wenig Sorgen um Kratzer im Armaturenbrett oder in den Türverkleidungen machen muss. Da können alle Familienväter in Anbetracht langer Autofahrten aufatmen. Aufgehübscht wird der solide Eindruck durch Chromapplikationen sowie durch die übersichtliche Anordnung der Bedienknöpfe. Das Platzangebot des Fünfsitzers liegt auf gutem Klassenniveau genauso wie das Kofferraumvolumen, das in der Grundstellung 380 Liter beträgt. Legt man die Rückenlehnen um, steigt der Wert auf bis zu 1.270 Liter.

Beim Thema Außendesign gibt es übrigens Fortschritte zu vermelden. Bislang hatten die Impreza-Modelle keine optischen Höhepunkte. Doch es scheint in der Subaru-Design-Abteilung ein Generationswechsel erfolgt zu sein. Die optischen Anleihen beim Modellbruders XV wie zum Beispiel die muskulösen Radläufe stehen dem Impreza gut. Ein gewisser Wiedererkennungswert ist gegeben. Alles in allem ist der Impreza ein Familienwagen mit überdurchschnittlich hohem Spritverbrauch aufgrund des Allradantriebs, den er durch seine solide Bauweise und seinen relativ niedrigen Preis wett zu machen weiß.

Quelle: ntv.de, sp-x

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