Stadt bestimmt Mobilität In Zukunft fährt das Auto uns
09.05.2011, 11:02 Uhr
Ein Entwurf für Manhattan: Die Welt von morgen wird anders aussehen
Beim Audi-Ideenwettbewerb "Festival of Ideas for the new City" träumen Architekten und Automobilhersteller von einer Zukunft, in der Autofahrer keine solchen mehr sind und trotzdem mit ihrem Wagen ans Ziel kommen.
In der Stadt des Jahres 2030 werden sich Autofahrer nicht ums Lenken kümmern müssen, sondern in ihren Fahrzeugen arbeiten, kommunizieren oder relaxen können. Wertvolle Zeit und Energie geht dann nicht mehr in Staus verloren. Das automatisch gesteuerte Fahren erfordert keine Beleuchtung der Autos und keinen Strom für Verkehrsregelanlagen wie Ampeln. Dies spart zusätzlich Energie und damit auch Geld. Dieses Szenario ist ein Ergebnis des Audi-Ideenwettbewerbs "Festival of Ideas for the new City" im Rahmen des im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen Urban Future Award.
"In der Vergangenheit hat das Automobil das Bild der Städte beeinflusst. In Zukunft werden die Strukturen der Städte dagegen das Bild des Automobils prägen", sagte Audi-Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer bei der Eröffnung der Ausstellung in Manhattan. Seit Anfang April arbeiten fünf Architektur-Teams an Vorschlägen, die auf Basis der Visionen des Urban Futuren Awards 2010 weiterentwickelt und auf verschiedene Stadtteile Manhattans zugeschnitten wurden. Die Zusammenführung der einzelnen Ideen ergab eine eindrucksvolle Modell-Stadt im Maßstab 1 zu 1.200.
Auch realitätsferne Ideen
Die Visionen sehen vor allem mehr Grünflächen in den Stadtteilen vor – und weniger Autos. Außerdem bezieht die Arbeit energieneutrale Gebäude ein, die den benötigten Strom über Erdwärme oder Solarkraft selbst erzeugen und sogar überschüssigen produzieren, mit dem Elektroautos aufgeladen werden können. Radikale Lösungen wie die Verlangsamung des Verkehrsflusses und die Integration des emissionsfrei und leisen fließenden Stroms von Fahrzeugen in das City-Leben oder das Entfernen von Barrieren und die Nutzung der gesamten Verkehrsflächen der Stadt durch Fußgänger, Fahrradfahrern und Elektroautos gleichzeitig, muten unterdessen sehr abstrakt und aus heutiger Sicht realitätsfern an.
Allerdings, so Audi-Vorstand Peter Schwarzenbauer, haben viele Menschen vor nicht allzu langer Zeit ebenso nicht daran geglaubt, dass ein Mobiltelefon irgendwann einmal mühelos in einer Hosentasche Platz finden könne. Audi ist – neben Daimler – bislang der einzige Automobilhersteller, der sich bemüht, Architektur und Stadtgestaltungen mit der Zukunft des Automobils und der Mobilität zu verknüpfen.
Quelle: ntv.de, sp-x