Auto

Ausblick auf das S-Klasse Coupé Mercedes zeigt Wachablösung für den CL

Eine Steilvorlage für AMG: das neue S-Klasse Coupé.

Eine Steilvorlage für AMG: das neue S-Klasse Coupé.

Rasse statt Klasse? Nicht bei Mercedes. Auf der IAA präsentieren die Stuttgarter ihre Idee von einem neuen S-Coupé. Das soll schon 2014 den CL ablösen. Das augenscheinlich angestrebte Ziel ist die Symbiose aus dem Luxus der S-Klasse und der Sportlichkeit des SLS. Ein Spagat, der vorerst wenigstens optisch gelingt.

Es gibt immer noch die Möglichkeit auf Bestehendes eine Schippe drauf zu packen. Mercedes macht das auf der IAA mit der Präsentation des S-Coupés. Ist die S-Klasse das High End bei den Luxuslimousinen, soll es das Coupé im Bereich der sportlichen Straßenflitzer werden. Ab 2014 wird der Bolide auf den Markt kommen und auch gleich die Basis für ein künftiges Cabrio bilden. Der exklusive Zweitürer wird dann den CL ablösen, der in der Beliebtheitsskala der Reichen und Schönen ganz oben steht. Schön muss man für das neue Vorzeige-Coupé nicht sein, aber Geld sollte man haben. Preise nennen die Stuttgarter noch nicht, aber schon heute müssen für einen CL mindestens 120.000 Euro auf den Tisch gelegt werden.

Im Innenraum kommen feinste Materialien zum Einsatz.

Im Innenraum kommen feinste Materialien zum Einsatz.

Unter der Ägide von Chefdesigner Gordon Wagner hat man sich auch beim S-Coupé, wie schon beim CLA, einige Freiheiten nehmen dürfen. Das tut der Studie gut und lässt vermuten, dass sich für das Serienmodell nicht mehr allzu viel ändern wird. Inzwischen, für Mercedes typisch, steht der Diamant-Kühlergrill steil im Wind, die LED-Scheinwerfer formen die Augenbraue durch das Tagfahrlicht und dazwischen thront der wuchtige Stern. In der Seitenansicht wirkt der Sportler jetzt noch gespannter und dynamischer als sein Vorgänger. Wie gewohnt verzichtet Mercedes in dieser Klasse auf eine B-Säule und lässt die Fensterflächen über die ganze Länge fließen. Mit 5,05 Metern vom Bug bis zum Heck und einem Radstand von 2,90 Meter bleibt die Studie in den Maßen aber dicht am CL.

Das Heck der Studie gibt sich dem Charakter entsprechend kraftvoll, wird aber durch die schmalen LED-Rückleuchten, die durch eine Chromspange verbunden sind, von einer unmäßigen Wucht befreit und erinnern ein wenig an den SLS. Die Endrohre sind etwas höher platziert und verstärken den sportlichen Auftritt im Zusammenspiel mit den 21 Zoll großen Rädern (Reifen vorn 265/35 R 21, hinten 295/35 R 21). Angetrieben wird das Concept S-Class Coupé von einem V8-Biturbo, der aus 4,7-Litern Hubraum 455 PS schöpft und ein maximales Drehmoment von 700 Newtonmetern entwickelt. Dass das nur die Grundoption ist, scheint klar und die Edeltuner von AMG dürften angesichts der gelieferten Vorlage schon die Messer wetzen.

Stimmungsgeladener Gleiter

Im Innenraum hat Mercedes seiner Studie alles angedeihen lassen, was auch in der S-Klasse für teuer Geld zu haben ist. Auf einem riesigen Bildschirm werden dem Piloten alle wichtigen und unwichtigen Informationen zur Verfügung gestellt. Die komplett verglasten Farbdisplays sind extrem flach und im Interieur sind nur die feinsten Materialien zu finden. Instrumententafel und Sitze sind mit Kalbsleder bespannt, der Seidenteppich zu Füßen der Passagiere ist handgemacht und auch die Seide des Fahrzeughimmels ist von Hand gewoben.

Bei den Assistenzsystemen setzen die Stuttgarter auf die "Intelligent Drive"-Technik: Zwei Kameraaugen haben vorausschauend eine Strecke von bis zu 500 Metern im Blick. Dank der 360-Grad-Kameras teilweise sogar dreidimensional. Wie bei der neuen S-Klasse nutzt auch das Fahrwerk diese Funktion, erkennt Bodenwellen und stellt die Dämpfung schon im Vorfeld auf die Beschaffenheit der Fahrbahn ein. Auch im S-Coupé wird man in Zukunft also wie auf Wolken durch die Straßen schweben.

Der Clou in puncto Luxus ist dann der Umstand, dass je nach ausgewählter Stimmung der Insassen eine Software aus einem 18 Millionen Titel umfassenden Katalog Songs zusammenstellt. Noch muss das Stimmungsbild per Hand eingegeben werden, aber für die Zukunft ist vorstellbar, dass ein Sensor die Laune schon beim Besteigen des Fahrzeuges detektiert und dann seine Salve an fröhlichen oder traurigen Liedern über das Soundsystem abfeuert. Aber das ist dann doch noch Zukunftsmusik.

Quelle: ntv.de

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