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Faule Europäer Mit dem Auto statt zu Fuß

Die meisten Europäer sind schlecht zu Fuß. Für ihre täglichen Wege benutzen sie ganz überwiegend das Auto, wie aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der EU-Kommission hervorgeht.

Von 25.767 Befragten aus allen 27 EU-Staaten antworteten 51,4 Prozent, ihr Hauptverkehrsmittel sei das Auto. Etwas mehr als 20 Prozent vertrauen überwiegend auf Busse und Bahnen, nur knapp 15 Prozent gehen vor allem zu Fuß. Das Fahrrad landet mit 8,7 Prozent auf dem vierten Platz.

Fast 56 Prozent aller Befragten gaben an, sie seien im vergangenen Jahr häufiger zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, um Sprit zu sparen. 26 Prozent sagten, sie seien zu diesem Zwecke öfter mit Bus und Bahn gefahren. Die Befragten sahen Verbesserungs-Potenzial unter anderem bei Fahrplänen und Verbindungen.

Deutschland unter EU-Durchschnitt

Die Unterschiede in der Fortbewegung sind zwischen den einzelnen Ländern enorm: In Zypern gaben 87,6 Prozent an, für ihre täglichen Wege vor allem das Auto zu nutzen, während es in Rumänien nur 25,7 Prozent waren - wo allerdings viel weniger Menschen ein Auto haben. Dort gab es mit 31,7 Prozent die meisten Fußgänger. Deren Zahl liegt mit 4,1 Prozent in Dänemark am niedrigsten. Die eifrigsten Radfahrer finden sich erwartungsgemäß in den Niederlanden (40,1 Prozent) und in Dänemark (23,4 Prozent) - dagegen sind Portugal, Malta und Luxemburg mit maximal einem Prozent echte Radfahr-Entwicklungsländer.

Spitzenreiter bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs sind die Letten mit 44,8 Prozent. In Deutschland lag der Anteil der täglichen Bus- und Bahnfahrer bei 14,8 Prozent - das ist weniger als der EU-Durchschnitt. Das gleiche gilt für die deutschen Fußgänger (10,2 Prozent). Die Bundesbürger bevorzugen Auto (54,8 Prozent) oder Fahrrad (16,1 Prozent). In Frankreich wird zwar deutlich mehr Auto (69,1 Prozent), dafür viel weniger Fahrrad (2,8 Prozent) gefahren.

Quelle: ntv.de

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