Auto

Dachboxen im Test Nicht alle ganz dicht

Extrem: Die Dachboxen mussten sich im Test extremen Fahrsituationen stellen.

Extrem: Die Dachboxen mussten sich im Test extremen Fahrsituationen stellen.

Boxen für das Autodach sind praktische Gepäckraumerweiterungen. Doch nicht alle halten, was die Hersteller versprechen. Manche halten extremen Belastungen nicht stand, viele lassen bei starkem Regen Wasser durch. Immerhin lohnen sich in der Handhabung die teuersten Testteilnehmer.

Beim Crashtest mit 30 km/h zeigten einige Boxen erschreckende Schwächen.

Beim Crashtest mit 30 km/h zeigten einige Boxen erschreckende Schwächen.

Ein aktueller Dachboxentest des ADAC hat ergeben, dass die meisten der acht geprüften Produkte (zwischen 165 bis 360 Euro) mit zu schwachen Befestigungsgurten und Befestigungslaschen ausgestattet sind. Bei extremen Belastungen könnten die Gurte an den Befestigungsösen sogar reißen, die Ladung wäre dann nicht mehr sicher. Das haben Crashtests bewiesen. Testsieger insgesamt ist die Box Thule Pacific 600 (Gesamtnote 1,9), die vor allem in den Kategorien Fahrtest und Gestaltung überzeugen konnte. Platz zwei belegte die Kamei Delphin 340 K, ebenfalls mit Bestnoten bei den Fahrtests.

Schwächste Box im Test war die Montblanc Vista 380, die beim Crashtest mit 30 km/h versagte: Spanngurte rissen und die Wintersportausrüstung wurde durch die durchgeschlagene Vorderwand auf die Straße geschleudert. Fast alle Boxen zeigten beim Fahrtest unter verschärften Bedingungen gute bis sehr gute Leistungen. Lediglich die Atera Carver und Thule Ranger fallen hier etwas ab: Diese Dachboxen verrutschten beim Ausweichtest mit 90 km/h um einige Zentimeter.

Nachbesserungen gefordert

Die Dachbox von Thule konnte die meisten Punkte bei den Testern sammeln.

Die Dachbox von Thule konnte die meisten Punkte bei den Testern sammeln.

Große Unterschiede beim Regentest: Bei den Boxen Mont Blanc Vista, Neumann Whale und Ranger von Thule dringt beim Beregnungsversuch Wasser in den Innenraum. Bei der faltbaren Thule gelangt zusätzlich das in den Erweiterungstaschen angesammelte Wasser nach einiger Zeit in den Innenraum der Box. Die Kamei Delphin, Atera Carver und die Thule Pacific waren trotz fehlender Dichtleisten absolut wasserdicht. In puncto Handhabung haben die teuren Produkte die Nase vorn. Sie verfügen unter anderem über Schnellverschlüsse für eine einfache Befestigung auf dem Grundträger.

Aufgrund der Testergebnisse fordert der ADAC Nachbesserungen bei den Befestigungsgurten der Boxen. Zurrösen müssen in ausreichender Anzahl vorhanden sowie ohne scharfe Kanten und stabil ausgeführt sein, um die Ladung zu sichern. Auch die zugehörigen Spanngurte müssen stabil und mit Metallverschlüssen ausgestattet sein. Um einen Diebstahl der gesamten Box oder einzelner Teile der Ladung zu verhindern, sollten stabile Metallverschlüsse obligatorisch sein.

Quelle: ntv.de, mme

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