"Umweltzonen" ab 2008 Ohne Plakette droht Strafe
30.10.2007, 20:16 UhrDie Zentren mehrerer deutscher Großstädte - etwa Berlin oder Köln - sind von 2008 an "Umweltzonen". Sie dürfen dann nur mit Autos befahren werden, bei denen eine Plakette signalisiert, dass ein bestimmter Ausstoß an Schad- und Feinstoffen nicht überschritten wird.
Wer in einer dieser Städte wohnt oder eine davon besuchen möchte, muss sich die Plakette vorher besorgen, sagte Hans-Joachim Hummel vom Umweltbundesamt (UBA) in Dessau. Eine Liste der Umweltzonen hat das UBA im Internet zusammengestellt.
Je nach Schadstoffausstoß sind die Plaketten, die gut sichtbar an die Windschutzscheibe geklebt werden, grün, gelb oder rot. "Es gibt sie in Autowerkstätten oder auch bei Sachverständigenorganisationen wie dem TÜV oder der Dekra", sagte Hummel. Das Ausstellen kostet nur wenige Euro und ist nicht mit einer Untersuchung verbunden: "Dazu braucht nur in den Fahrzeugbrief geschaut zu werden, das müsste eine Sache von Minuten sein."
Benziner mit geregeltem Katalysator dürften laut Hummel durchweg eine grüne Plakette erhalten und damit in die beste Schadstoffgruppe eingeordnet werden. "Bei Dieseln ist das ein wenig diffiziler." Zunächst sei allerdings nur maßgeblich, dass das Auto überhaupt eine Plakette erhält - was zum Beispiel bei alten Dieseln fraglich ist. Erst in weiteren Schritten, die nicht in allen Städten zum gleichen Zeitpunkt erfolgen müssen, werden die Anforderungen strenger.
Wer mit einem Auto ohne Plakette in einer Umweltzone erwischt wird, dem drohen laut Hans-Joachim Hummel ein Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. "Ich nehme stark an, dass das auch überprüft wird - und vor allem beim ruhenden Verkehr ist das auch sehr leicht möglich."
Quelle: ntv.de