Auto

Blick zurück ist Blick nach vorn Opels Zukunftstraum heißt Monza

Der Opel Monza ist eine dynamische Mischung aus Coupé und Shooting Brake.

Der Opel Monza ist eine dynamische Mischung aus Coupé und Shooting Brake.

In den 1980er Jahren war der Opel Monza eines der ultimativen Sportautos auf deutschen Straßen. Die Zeiten haben sich geändert und der Blitz erhellt in vielen Bereichen nicht mehr die Autowelt. Mit dem Opel Monza Conzept wollen die Rüsselsheimer auf der IAA zeigen, wie sie die Marke zu neuem Glanz fahren wollen: visionär, inspirierend, vernetzt.

Das Konzept des Sportcoupés Monza ist für Opel eine zukunftsweisende Hommage an den Monza aus den 1980er Jahren.

Das Konzept des Sportcoupés Monza ist für Opel eine zukunftsweisende Hommage an den Monza aus den 1980er Jahren.

Das Konzept des Sportcoupés Monza ist für Opel mehr als eine Hommage an den Verkaufsschlager der Achtziger Jahre. Wer das noch nicht verstanden hatte, dem verrät der Autobauer jetzt Details zu seiner neuen Designsprache, neuen Antrieben und zu seinem neuen Innenraumkonzept. Das Showcar, das auf dem Opel-Stand der IAA seine Premiere feiern wird, soll nicht weniger sein, als ein Ausblick auf die Zukunft der Marke.

Körperbau eines Windhundes

Beim Design stand der Windhund Pate.

Beim Design stand der Windhund Pate.

Gezeichnet vom Team um Chefdesigner Mark Adams vereint der Monza optisch das, was mit dem skulpturalen Design des Insignias eröffnet wurde. Auffällig an der scharf geschnittenen Front sind die großen bumerangförmigen Lufteinlässe links und rechts des Kühlergrills, die durch eine Chromspange direkt mit den Scheinwerfern verbunden zu sein scheinen.

Die zentrale Falz in der Motorhaube führt die traditionelle Monza-Front mit der sogenannten Bügelfalte fort. Für die schlanke Formgebung des 4,69 Meter langen Viersitzers stand laut Opel der Körperbau eines Windhundes Pate. Dabei fällt die Dachlinie nicht komplett ab, sondern ähnelt in ihrem Lauf der eines Sports Brakes. Das ganze Auto macht einen geduckten und kraftvollen Eindruck, ohne dabei übertrieben bullig zu wirken.

Flügeltüren bleiben ein Traum

Flügeltüren wird es bei einem im Monza-Design gezeichneten Auto nicht geben.

Flügeltüren wird es bei einem im Monza-Design gezeichneten Auto nicht geben.

All diese Formelemente könnten, natürlich in entschärfter Form, auch bei der Neuauflage des Insignia, die für das Jahr 2016 geplant ist, Eingang finden. Wer jetzt aber erwartet, dass der große Opel künftig mit Flügeltüren vorfährt, der muss an dieser Stelle enttäuscht werden.

Die wird es mit Sicherheit in der Serie nicht geben. Dafür aber einen luftigen Passagierraum. Im Conceptcar schafften die Ingenieure viel Platz, indem sie das Cockpit fast 15 Zentimeter tiefer legten als in herkömmlichen Modellen. Selbst das Gepäckabteil gibt sich mit 500 Litern absolut alltagstauglich.

Zukunft liegt in der Konnektivität

Die Instrumententafel verläuft von Tür zu Tür und ist nicht nur Infomationsgeber, sondern bestimmt auch das Innendesign.

Die Instrumententafel verläuft von Tür zu Tür und ist nicht nur Infomationsgeber, sondern bestimmt auch das Innendesign.

Besonderen Wert legen die Rüsselsheimer in Zukunft auf Konnektivität. In die Studie haben sie deshalb alles gepackt, was ansatzweise in einem Auto der Zukunft möglich ist. Separierte Bildschirme, auf denen sich die unterschiedlichen Informationen ablesen lassen, gibt es im Monza nicht. Stattdessen fällt der Blick auf eine von Tür zu Tür verlaufende Instrumententafel, die als in sich geschlossene Projektionsfläche genutzt wird. Auf der Oberfläche, die der Fahrer je nach Anforderungen oder Geschmack personalisieren kann, werden Informationen genauso wie dekorative Elemente angezeigt. Insgesamt 18 LED-Projektoren entwerfen ein durchgängiges, anpassungsfähiges Multifunktionsdisplay. Das ist eine Weltneuheit, frohlocken die Opel-Designer und bei einem ersten Blick auf die Bilder möchte man es glauben. Die Bedienung erfolgt – und das ist keine Weltneuheit - via Sprachsteuerung und Lenkradtasten.

Die mit dem Gebrauch einhergehende und von den Ingenieuren postulierte Parole "Vereinfachung der Vielfalt" dürfte manchem Autofahrer angesichts heute vorherrschender Menü- oder Knöpfchenfülle in manchen Cockpits gefallen. Angaben zu Auto, Navi oder Smartphone-Einstellungen erscheinen nur dann, wenn sie gewünscht sind. So kann der Fahrer beispielsweise zwischen drei Erlebniswelten "Me", "Us" und "All" wählen. Das Display zeigt dann entweder nur fahrrelevante Daten oder die komplette Internet-Vernetzung. In letzterer Option kann der Fahrer seine Routenplanung teilen, so dass Personen einfach unterwegs zusteigen können, so jedenfalls die Idee.

Dank seines modularen Designs kann das Konzeptauto von verschiedenen Motorisierungen angetrieben werden. Beispielhaft steht der Monza auf der IAA mit einem vom Ampera abgeleiteten Elektroantrieb mit CNG-Reichweitenverlängerer. Dabei übernimmt ein neu entwickelter 1,0-Liter-Dreizylinder, der mit Erdgas betrieben wird, die Aufgabe des Range-Extenders. Den Original-Monza, der zwischen 1978 und 1986 gebaut wurde, trieben übrigens Vier- und Sechszylinderbenziner mit bis zu 180 PS an. Für damalige Verhältnisse ein echter Straßensportler und heute ein Sammlerstück.

Quelle: ntv.de

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