Der Bolide von morgen Porsche testet 918 Spyder
16.05.2012, 11:26 Uhr
Bereits 2010 gab der Aufsichtsrat grünes Licht für den Bau des 918 Spyder.
Der Porsche 918 Spyder soll die Sportwagenmarke in eine neue Zeit katapultieren: extrem sportlich, schnell und dennoch sparsam. Jetzt hat Porsche mit den ersten Testfahrten des Super-Boliden begonnen und zeigt sich mit den Ergebnissen zufrieden.
Porsche treibt die Entwicklung des 918 Spyder weiter voran und prüft den Supersportler jetzt bei ersten Testfahrten auf Herz und Nieren. Dabei geht es insbesondere um die Zusammenarbeit der hoch entwickelten einzelnen Antriebskomponenten.
Der vom Rennwagen RS Spyder abgeleitete V8-Motor verfügt über mehr als vier Liter Hubraum, er leistet über 500 PS. Die zwei Elektromotoren - einer an der Vorder-, einer an der Hinterachse - bringen es auf etwa 218 PS. Insgesamt werden also mehr als 700 PS für den Supersportler bereitgestellt. Außerdem wird der 918 Spyder damit auch zum Allradler. Dank Lithium-Ionen-Batterie kommt der 918 elektrisch rund 25 Kilometer weit, der Verbrauchswert im EU-Zyklus soll auf 100 Kilometern bei drei Litern liegen.
Dem minimalistischen Verbrauch stehen aber überragende Fahrleistungen gegenüber: Die Spitze liegt bei über 320 km/h, der Spurt von 0 auf 100 km/h soll maximal 3,2 Sekunden dauern. Für die Kraftübertragung ist ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zuständig. Im reinen Elektrobetrieb ist der 918 Spyder übrigens maximal 150 km/h schnell - und befindet sich damit etwa auf dem Niveau eines Porsche 356 1300 aus den frühen 50er Jahren.
Porsche auf neuen Wegen
Darüber hinaus schlägt Porsche bei dem Technologieträger neue Wege ein. Dazu gehören das Monocoque, also die selbsttragende Karosserie, samt Aggregateträger aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) ebenso wie die vollvariable Aerodynamik, die adaptive Hinterachslenkung und die oben mündende "Top Pipes"-Abgasanlage. Mit dem Spyder gibt Porsche auch einen Ausblick auf zukünftige Fahrzeuge aus Zuffenhausen.
Die neue Betriebsstrategie des Spyder und die Entwicklung entsprechender Software hat Porsche bereits zur Kernkompetenz erklärt. Beides, so der Vorstand für Forschung und Entwicklung, Wolfgang Hatz, hat einen hohen Einfluss auf den Fahrspaß, den der 918 Spyder ermöglicht und ist eine Kombination von niedrigem Verbrauch und höchster Performance. Hatz betont, dass die ersten Ergebnisse der Fahrversuche die hochgestellten Erwartungen, die in den 918 Spyder gesetzt wurden, voll und ganz erfüllt haben.
Bereits im September 2013 soll der Porsche 918 in Produktion gehen und Ende des Jahres an die ersten Kunden ausgeliefert werden. Allerdings dürfte der Überflieger das teuerste Serienauto Deutschlands werden. Mehr als 760.000 Euro wollen die Zuffenhausener für den Boliden aufrufen. Für das Geld könnten sich automobile Sportfreunde eine ganze 911er Flotte in die Einfahrt stellen.
Quelle: ntv.de