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Der Traum vom Oberhaus Qoros Schlachtschiff auf dem Reißbrett

So stellt sich Qoros seine Zukunft in der Oberklasse vor. jedenfalls wenn es nach einem Werkstudenten geht.

So stellt sich Qoros seine Zukunft in der Oberklasse vor. jedenfalls wenn es nach einem Werkstudenten geht.

Alle hatten erwartet, dass Qoros mit seinen Modellen kometengleich durchstarten würde. Doch in China dümpelt man vor sich hin und in Europa hat man alles auf Eis gelegt. Dennoch machen die Asiaten jetzt mit einer Designstudie für einen Luxusliner erneut von sich Reden.

Mit lautem Getöse wollte Qoros die Märkte überrollen. Mit günstigen Preisen und der Qualität von Premiumherstellern, war die Ansage. Und auch der vom Designer des Mini, Gert Volker Hildebrand, erdachte Qoros 3 schien optisch alle Anlagen zu haben, einigen Herstellern an die Karre zu fahren. Doch so richtig will man dann doch nicht in Schwung kommen. Selbst auf dem Heimatmarkt bringt es die Kompakt-Limousine in den monatlichen Zulassungsstatistiken bei knapp 640 Neuzulassungen lediglich auf Rang 231. Einen gewissen Aufschwung erhofft sich der Hersteller durch die Steilheckversion des Qoros 3, die dieser Tage starten soll. Für Europa hat man hingegen die Markteinführung komplett auf Eis gelegt. Lediglich in der Slowakei werden probeweise ein paar Fahrzeuge angeboten.

Um dennoch im Gespräch zu bleiben, hat das multikulturelle Unternehmen jetzt die Studie von Jihoon Seo veröffentlicht, für den der 29-jährige Koreaner den Ritterschlag seines Meisters Hildebrand erhielt. Bei dem ist der Werkstudent gerade in der "Ausbildung". "Die besten Designtalente zu finden, wird künftig eine entscheidender Erfolgsfaktor für unser unternehmen sein", so der Qoros-Designchef. Der bullige Fünftürer mit hoher Schulterlinie, schmalen Seitenfenstern und dem fließenden Heck erinnert an eine Mischung aus Bentley und Jaguar XJ, setzt mit seinem hoch angebrachten Kühlergrill aber auch eigene Akzente und soll vor allem Geschäftsleute ansprechen, die in "modernen Metropolen" leben. Das Qoros-Schlachtschiff mit dem Namen Sedan 9 verzichtet wie viele Studien komplett auf Außenspiegel und ersetzt den fehlenden Rückblick durch Kameras.

Dass die Studie in nächster Zeit umgesetzt wird, darf bezweifelt werden. Solange die Butter-und-Brot-Modelle der Chinesen kein Geld abwerfen, wird man sich auch nicht auf einen Luxusliner á la Sedan 9 einlassen. Und so lange das so ist, können auch Mercedes und Co. ganz entspannt bleiben und sich überlegen, ob das Designtalent nicht was für ihre eigenen Studios wäre.

Quelle: ntv.de, hpr

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