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Heimspiel in Barcelona Seat Ibiza feiert Weltpremiere

Seat-Chef Jürgen Strackmann präsentiert auf der Automesse in Barcelona den neuen Ibiza.

Seat-Chef Jürgen Strackmann präsentiert auf der Automesse in Barcelona den neuen Ibiza.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Weltpremiere des neuen Seat Ibiza in Barcelona ist für die spanische VW-Tochter ein echtes Heimspiel. Bereits mit dem Leon hat die Marke ihr Image nachhaltig verändert. Jetzt soll der Ibiza vor allem Frauen der Generation Smartphone begeistern.

In Spanien kommt die Autobegeisterung gleich nach der für den Fußball und natürlich die Señoras. Und so wundert es nicht, dass gerade die Weiblichkeit hinterm Steuer für die in Barcelona ansässige VW-Tochter Seat eine ganz besondere Bedeutung hat. Denn der neue Ibiza, der als einzige Weltpremiere auf der Auto-Show in Barcelona vorfahren durfte, ist in hohem Maße bei Frauen beliebt. "Unsere meist jüngeren Kundinnen sind eine ganz wichtige Zielgruppe", sagt auch Seat-Chef Jürgen Stackmann. Und da das Design des Kleinwagens auf Polo-Basis schon bisher gut ankam, blieb es bis auf die leicht veränderten Scheinwerferaugen nahezu unangetastet. "Die Revolution findet innen statt" meint Stackmann, der seine Gäste auf dem Seat-Stand erstmals in perfekt klingendem Spanisch begrüßte. Der Top-Manager mit deutschem Pass verweist neben dem neu gestalteten Armaturenbrett samt Lenkrad vor allem auf die perfektionierte Vernetzung des Ibiza mit allen gängigen Typen von Smartphones.

Das Blechkleid wurde beim neuen Ibiza nur dezent verändert.

Das Blechkleid wurde beim neuen Ibiza nur dezent verändert.

Eine Tatsache, die Seats Entwicklungschef Matthias Rabe besonders betont: "Unsere Full-Link-Funktion kann sich mit Googles Androidsystem ebenso verbinden wie mit Apples IOS. Da sind wir Vorreiter in dieser Fahrzeugklasse". Das System ermöglicht es dem Fahrer, wesentliche Inhalte seines Smartphones auf den Touchscreen-Monitor zu übertragen, ob E-Mails, Facebook oder Twitter. "Im Ibiza ist man 'always connected'", so Rabe. "Im Mittelpunkt der Entwicklung stand eine möglichst sichere und intuitive Bedienung."

Drei Versionen sind geplant

Wichtig sind die Änderungen unter dem Blech. Da gibt es neue Motoren und eine ganz neue Konnektivität.

Wichtig sind die Änderungen unter dem Blech. Da gibt es neue Motoren und eine ganz neue Konnektivität.

Auch den neuen Ibiza wird es in drei Versionen geben: als dreitüriges Sportcoupé SC, als geräumigen Kombi mit dem Kürzel ST und natürlich als klassischen Fünftürer mit Schrägheck. Alle profitieren von der Veredelungskur im Interieur. Die Materialien wirken nun hochwertiger und bestehen auch den Handflächen-Streichel-Test, der die Qualität der Oberflächen verrät. Zudem wurde mehr Liebe zum Detail freigesetzt, was zum Beispiel beim Lenkrad oder der Neugestaltung der farbig umrandeten Luftdüsen deutlich wird, sofern man das per Preisliste ordert.

Auch unterm Blech hat sich laut Seat einiges getan: Das Fahrverhalten soll jetzt dem des größeren Leon ähneln. "Wir haben die Kritik unserer Kunden aufgenommen", berichtet Chef Stackmann. "Der Ibiza bietet jetzt deutlich mehr an Komfort, ohne dabei die sportliche Note zu vernachlässigen." Bisher war das Fahrwerk des kleinen Spaniers für den Geschmack mancher seiner Nutzer deutlich zu hart geraten. Komplett neu im Ibiza ist auch die Motorenpalette. Sie wird vor allem vom Dreizylinder, der zwischen 75 und 110 PS leistet, mit einem Liter Hubraum beherrscht. Etwas später kommt der Vierzylinder mit ordentlichen 150 PS, der dank seiner zeitweisen Zylinderabschaltung beim Gaswegnehmen mit 4,8 Litern auf 100 Kilometer auskommen soll. Ebenfalls im Programm sind drei Dieselversionen, die mit einer Leistungsausbeute von 75 PS starten.

Ab knapp 12.000 Euro

Wenn der Seat Ibiza im Sommer zu kaum veränderten Preisen ab 11.990 Euro auf den Markt kommt, wird er seine Position als Nummer zwei in der firmeninternen Hitparade wohl locker behaupten können. Bestseller im Programm bleibt der Leon. Der Golf-Ableger macht Jürgen Stackmann besonders Freude. "Er ist unser Wachstumstreiber und hat den Blick auf die Marke Seat verändert. Viele Käufer kommen von anderen Marken zu uns".

Mit dem Erfolg des Leon, aber auch dem ebenfalls leicht verbesserten Siebensitzer Alhambra kommt auch mehr Geld in die Kasse des VW-Sorgenkinds. Denn an diesem Modell wird besser verdient als in der Kleinwagen-Klasse, in der der Ibiza zu Hause ist. Nachhaltige finanzielle Entspannung auf dem Konto soll aber vor allem das im nächsten Jahr erscheinende SUV bringen. "Dann verschieben wir unseren Modellschwerpunkt noch etwas weiter nach oben", frohlockt Stackmann.

Quelle: ntv.de, hpr/sp-x

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