Auto

Putin sucht das Super-Gefährt Towarischtsch, wo ist mein Auto?

Die lange Motorhaube und der markante Kühlergrill lassen den Entwurf von Yaroslav Yakovlev majestätisch wirken.

Die lange Motorhaube und der markante Kühlergrill lassen den Entwurf von Yaroslav Yakovlev majestätisch wirken.

Obama hat den Cadillac, Merkel den Audi. Und auch Russlands Präsident möchte endlich sein eigenes Spielzeug haben. Wladimir Putin sucht schon seit längerem nach einem heimischen Gefährt. Jetzt sieht es so aus, als könnte sein patriotischer Traum in Erfüllung gehen.

Der Russe an sich ist reich, protzig und er liebt teure Gegenstände - so zumindest lautet das Vorurteil seit der Öffnung des einstigen Weltreiches in Richtung Kapitalismus. Wladimir Putin scheint das wenig zu stören. Ganz im Gegenteil - er ist jemand, der gerne zeigt, was er hat. Aber weniger gerne, was er nicht hat. Deshalb lässt er gerade fleißig heimische Autos entwerfen.

Ob Wladimir Putin sich für dieses außergewöhnliche Heck entscheidet?

Ob Wladimir Putin sich für dieses außergewöhnliche Heck entscheidet?

Denn auch ein russisches Staatsoberhaupt sollte seiner Meinung nach in einer Automarke aus dem eigenen Land durch die Gegend kutschiert werden. Schließlich haben seine Amtskollegen Barack Obama und Angela Merkel auch ein heimisches Gefährt. Obama geht nicht ohne seinen überaus sicheren Cadillac vor die Tür - wie er im Juni eindrucksvoll in Berlin bewiesen hat. Und auch unsere Bundeskanzlerin lässt sich nur in einem deutschen Audi umherfahren.

Der erste Prototyp floppte

Wladimir Putin hingegen wird, wie schon sein Vorgänger Boris Jelzin, stets in einem gepanzerten Mercedes durch Moskau geschaukelt. Doch vor drei Jahren reichte es dem russischen Staatsoberhaupt, er wollte sein eigenes Auto, aus heimischer Produktion. Zu dumm nur, dass der ausgewählte, russische Hersteller "ZIL" schon seit Jahren keine Autos, sondern nur noch Laster herstellt.

Putin gab der Firma trotzdem eine Chance. Allerdings stieß der Prototyp 4112P bei ihm auf wenig Gegenliebe. Was genau Putin an dem Schlachtschiff störte, blieb geheim. Vielleicht war es die kantige Anmutung. Oder doch eher der mit 27 Litern pro 100 Kilometer exorbitante Kraftstoffverbrauch.

Zwei Hersteller in engerer Auswahl

Doch Putins Hoffnung blieb, er suchte weiter. Mit Erfolg - gleich zwei Hersteller könnten ihm bald sein zukünftiges Staatsgefährt präsentieren: Der Autobauer GAZ versucht es mit einer Limousine auf Basis des VW Phaeton, während Sportwagenhersteller Marussia Motors einen Wettbewerb ausschrieb. Der Russe Jaroslaw Jakowlew wurde mit seiner majestätischen, aber markanten Limousine daraufhin zum Sieger gekürt.

Ende 2013 präsentieren beide Hersteller dem russischen Ministerium ihre Entwürfe. Ob davon eins den Präsidenten tatsächlich glücklich macht, bleibt abzuwarten. Aber vielleicht hat die Suche nach dem perfekten russischen Auto dann endlich ein Ende.

Quelle: ntv.de, hmü/sp-x

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen