Auto

Wirklich ein sparsamer Stadtfloh? VW macht den Up zum Ein-Liter-Auto

Derzeit testet VW eine Up-Studie mit verändertem XL1-Antriebsstrang.

Derzeit testet VW eine Up-Studie mit verändertem XL1-Antriebsstrang.

(Foto: VW)

Ab Ende des Jahres fährt der VW Up elektrisch, künftig könnte er auch als Diesel-Hybrid auf den Markt kommen. In Wolfsburg wird eine solche Variante getestet. Die Technik erbt der kleinste Volkswagen von einem berühmten Bruder.

Für das Ein-Liter-Auto XL1 erntete VW viel Lob - aber auch Kritik. Schließlich rollen von dem als Serienauto angekündigten Leuchtturm-Projekt nur 200 Einheiten zu zahlungskräftigen Kunden. Jetzt könnte die Technik mit einem Antrieb aus Mini-Diesel und Batterie demokratisiert werden. Derzeit fährt eine Studie des VW Up mit dem XL1-Antriebsstrang in etwas veränderter Konfiguration.

Das 1-Liter-Auto XL1 zeigt, wie es geht.

Das 1-Liter-Auto XL1 zeigt, wie es geht.

(Foto: VW)

Zum Einsatz kommt im "Twin Up" der Zweizylinder- Selbstzünder (48 PS) in Kombination mit einer von 20 auf 35 kW erstarkten Elektro-Maschine, woraus sich eine Systemleistung von 75 PS ergibt. Im Up-Versuchsträger präsentiert sich der etwas ungehobelt laufende Diesel besser gedämmt und daher kultivierter wahrnehmbar als im XL1-Innenraum. Lediglich 1,1 Liter Diesel soll der Kleinstwagen auf den ersten 100 Kilometer verbrauchen, rein elektrisch fährt der Twin Up immerhin 50 Kilometer. Rechnerisch liegt die Reichweite des Hybriden bei enormen 1050 Kilometern.

Der Preis hat es in sich

Von außen unterscheidet sich der Up mit dem Doppel-Antrieb quasi nicht von seinen konventionellen Brüdern, innen bietet er ebenfalls Platz für vier Passagiere. Der Akku mit einer Leistung von 8,6 kWh ist im Unterboden eingebaut. Auf Leichtbau à la CFK wie beim XL1 verzichteten die Ingenieure beim Up, daher steigt das Leergewicht auf stattliche 1,2 Tonnen.

Ein wirkliches Sparauto wird der Up Twin - wenn er denn kommen sollte - aber nicht werden. Zwar nennt der Hersteller keinen Preis für den innovativen Stadtfloh, dass er allerdings deutlich mehr als das doppelte eines konventionellen Modells (ab ca. 10.000 Euro) kosten dürfte, kann Technik-Vorstand Heinz-Jakob Neußer kaum leugnen. Und so viel dürften selbst Vielfahrer über den Sprit nur schwer herausfahren können. Immerhin gäbe es für das Geld reichlich Exoten-Faktor und ein reines Gewissen bei seltenen Tankstellen-Besuchen.

Quelle: ntv.de, sp-x

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