Ein-Liter-Auto nicht nur für VIP-Kunden VW vergrößert die XL1-Kleinserie
13.07.2013, 14:16 Uhr
Volkswagen-Vorstandschef Martin Winterkorn mit dem neuen XL1.
(Foto: REUTERS)
Ein Auto, das auf 100 Kilometer nur einen Liter Diesel verbraucht? Das klingt bei den aktuellen Benzinpreisen verlockend. Der XL1 soll noch in diesem Jahr in Serienproduktion gehen. Und VW korrigiert bereits jetzt die anfänglich geplante Auflage deutlich nach oben.
Das Ein-Liter-Auto XL1 von VW wird in größerer Zahl gebaut als ursprünglich angekündigt. Laut dem Online-Magazin "Autogazette" soll nach den ersten 50 Fahrzeugen für VIP-Kunden eine weitere Serie von 200 Fahrzeugen aufgelegt werden, die sich an eine größere Zielgruppe wendet. Die Produktion des windschlüpfigen Zweisitzers soll noch in diesem Jahr starten.
Volkswagen hatte den Prototypen des Modells auf der Quatar Motor Show im Januar dieses Jahres vorgestellt. Nach den Vorläufern 2002 und 2009 ist der XL1 die dritte Evolutionsstufe auf dem Weg zu einem vollwertigen, alltagstauglichen Auto mit einem Verbrauch von lediglich einem Liter.
Der technisch wichtigste Bestandteil ist das Hybridsystem aus 2-Zylinder-TDI-Motor (48 PS), E-Motor (27 PS), 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Lithium-Ionen-Batterie. Damit soll der XL1 als Plug-in-Hybrid über eine Distanz von bis zu 50 Kilometern rein elektrisch fahren können.
XL1 gewinnt an Alltagstauglichkeit
Das Design des XL1 setzt auf altbewährte Sportlichkeit. Das Ein-Liter-Auto ist mit nur 795 Kilogramm extrem leicht und so klein wie ein VW Polo, allerdings viel niedriger. Die kraftvollere, coupé-artige Silhouette ist vorne breit und verjüngt sich nach hinten, wobei die hinteren Räder voll verkleidet sind, um Verwirbelungen zu minimieren. Zur Optimierung der Aerodynamik - der Luftwiderstand soll 2,5-fach niedriger sein als beim Golf - wurde auf Außenspiegel komplett verzichtet. An ihrer Stelle kommen an den Türen kleine Kameras zum Einsatz, die den rückwärtigen Raum auf zwei Displays im Innenraum abbilden. Spektakulär sind besonders die großzügig bemessenen Flügeltüren.
Ein großer Schritt in Richtung Alltagstauglichkeit sind auch die zwei inzwischen versetzt nebeneinander liegenden Sitze. Beim Vorgängermodell mussten die Passagiere noch hintereinander sitzen.
Die technisch und formal aufwendige Produktion spiegelt sich aber auch in den Kosten wider. Preise oder die Höhe der Leasingraten nennt der Hersteller zwar nicht, Schätzungen für die Anschaffungskosten reichen jedoch von 40.000 bis 100.000 Euro.
Quelle: ntv.de, lou/sp-x