Auto

Nagelprobe für den Querbaukasten VW startet Golf-VII-Produktion

Noch gibt es keine Bilder vom Golf VII. Die offizielle Vorstellung ist am 4. September in Berlin.

Noch gibt es keine Bilder vom Golf VII. Die offizielle Vorstellung ist am 4. September in Berlin.

(Foto: Abdruck fuer Pressezwecke honora)

Mit dem Start der Produktion des jüngsten "Brot-und-Butter-Modells" haben die Wolfsburger ein neues Autobauzeitalter eingeläutet. Zum einen wird die siebte Auflage des Bestsellers von den Fans heiß ersehnt, zum anderen ist die Nullserie die Nagelprobe für den Modularen Querbaukasten.

Bei Volkswagen in Wolfsburg ist die Produktion des neuen VW Golf in einer sogenannten Nullserie angelaufen. Die siebte Generation des Kompaktwagens soll aber erst am 4. September in Berlin in der Neuen Nationalgalerie erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Bilder vom neuen Modell gibt es deswegen noch nicht, sagte eine VW-Sprecherin im Werk Wolfsburg. Die Markteinführung ist für das Jahresende vorgesehen.

Die jüngste Auflage seines "Brot-und-Butter-Modells" ist für den Konzern von enormer Bedeutung. Denn der Kompaktwagen soll nicht nur den Marktanteil der VW-Kernmarke im Wettrennen vor allem mit der asiatischen Konkurrenz von Toyota und Hyundai ausbauen. Im Zuge des Golf-7-Anlaufs wollen die Niedersachsen das Fertigungssystem des Modularen Querbaukastens (MQB) außerdem weiter zur Reife bringen.

Nagelprobe für den Querbaukasten

Die Produktion des Gof VII ist die Nagelprobe für den von VW erfundenen Modularen Querbaukasten.

Die Produktion des Gof VII ist die Nagelprobe für den von VW erfundenen Modularen Querbaukasten.

(Foto: Abdruck fuer Pressezwecke honora)

Eine Sprecherin am VW-Stammsitz bestätigte den "Start of Production", bei dem nach der Nullserie nun auch für den Markt bestimmte Fahrzeuge montiert werden. Volkswagen hatte bereits im Juli angekündigt, in der kritischen Anlaufphase zusätzliche Sonderschichten zu fahren. Der Betriebsrat gab der Unternehmensspitze grünes Licht für freiwillige Einsätze von Mitarbeitern während der dreiwöchigen Werksferien, die noch bis zum 19. August dauern.

Der Golf 7 ist für den Absatz im sogenannten Volumengeschäft ein extrem wichtiges Modell für VW. Allein im vergangenen Jahr baute der Konzern fast 914.000 Versionen des Vorgänger-Modells. Der Kompaktwagen wird seit 1974 produziert und ist nach Firmenangaben das erfolgreichste Auto in Deutschland. Bisher wurden mehr als 26 Millionen Fahrzeuge verkauft.

Damit ist der Golf nicht nur legitimer Nachfolger des VW-Käfers, er hat das legendäre Modell - gemessen am Absatz - überholt. Die Zahl der Jobs, die er inklusive der Stellen bei Autozulieferern in Deutschland sichert, liegt Studien zufolge bei mehr als 50.000.

Der Neue bleibt seinem Stil treu

Äußerlich bleibt der Golf VII dem Stil seiner Vorgänger treu. Auch bei den Abmessungen tut sich nur wenig. Allerdings ändern sich Proportionen und Raumangebot durch den Einsatz eines neuen Konstruktionsprinzips. Der sogenannte modulare Querbaukasten sorgt für einen längeren Radstand und damit für einen satteren optischen Auftritt sowie mehr Platz im Inneren.

Nach dem Audi A3 ist der Golf 7 das zweite Konzernmodell, das auf dem MQB basiert. Das Konzept soll die Fertigung einheitlicher und günstiger machen. VW hatte Milliardenbeträge in die Vorbereitung investiert und zahlreiche Innovationen versprochen. In der Branche wird der Golf-7-Anlauf als Nagelprobe für den MQB gesehen.

Das Motorenangebot wird gewohnt umfassend ausfallen. Neben den Dieseln im Leistungsband von 90 PS bis 180 PS und den Benzinern mit 85 PS bis 280 PS wird es erstmals einen E- und einen Hybridantrieb geben. Auch ein Erdgasmodell ist geplant. Zur teils optionalen Ausstattung zählen voraussichtlich Totwinkel-Warner, eine City-Notbremsfunktion, eine Einparkhilfe und eine Multikollisionsbremse, die nach einem Crash automatisch weiter bremst, um Folgeunfälle zu vermeiden.

Die Preise für die Neuauflage sind noch nicht bekannt. Günstiger als das aktuelle Modell, das ab rund 17.000 Euro in der Preisliste ist, wird der siebte Golf aber nicht werden.

Quelle: ntv.de, hpr/dpa/sp-x

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