Auto

Führerschein mit 17 Verkehrsgerichtstag dafür

Mit großer Mehrheit hat der Deutsche Verkehrsgerichtstag dafür plädiert, dass Jugendliche künftig schon mit 17 Jahren ans Steuer dürfen - wenn sie einen Führerschein haben und ein Erwachsener mit Fahrerlaubnis neben ihnen sitzt.

Die Empfehlungen des Verkehrsgerichtstags sind nicht bindend, fließen aber oft in neue Gesetze ein und dienen Gerichten als Orientierungshilfe. Allerdings sagte ein Sprecher von Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe, der Minister habe weiterhin Bedenken, ob mit dem Projekt die Unfallzahlen junger Fahrer gesenkt werden könnten.

Zunächst sollten die Empfehlungen des Kongresses in einer Bund-Länder-Projektgruppe berücksichtigt werden, die ihren Bericht Ende Februar vorlegen soll. Erst dann werde entschieden, ob das Projekt eingeführt wird.

Das Konzept des "begleiteten Fahrens" beruht auf der Tatsache, dass Fahranfänger zwischen 18 und 24 Jahren für andere Autofahrer und nicht zuletzt auch für sich selbst ein besonderes Risiko darstellen und überproportional viele Unfälle verschulden.

Befürworter des Führerscheins mit 17 und des Fahrens unter Aufsicht verweisen auf positive Erfahrungen mit ähnlichen Modellen etwa in Österreich, Schweden und Norwegen. Nach Ansicht der Befürworter bietet das "begleitete Fahren" Fahranfängern eine Chance, die Risiken auf der Straße frühzeitig kennenzulernen.

Automobilklubs wie ADAC und AvD lehnten einen Führerschein mit 17 jedoch ab. So verwies der AvD auf Studien aus anderen Ländern, in denen "begleitetes Fahren" schon länger praktiziert wird. Danach sinkt die Unfallquote der Fahranfänger nicht, jedoch steigt die Zahl der verletzten Aufsichtspersonen.

Quelle: ntv.de

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